Schnupperkurs mit Zaubertrank in der Käseschule
Milch- und Käsestraße von der Nordsee bis zu den Alpen – Hofführungen und Kostproben
OBERS AUFEN Obe ix hätte nicht hinein gepasst. Asterix vie eicht schon. Aber es ist ja ohnehin kein Zaubertrank, der in den medizinba großen Kupferkesse n gebraut wird. Doch wenn es nach Georg Gründ (53) geht, schon. Denn in den e f Kesse n, die an Gusseisenhaken über dem angen, rustika en Ho ztisch baume n, ist Mi ch. A gäuer Mi ch. „Rohmi ch, frisch von der Kuh“, so Gründ . Die ist gesund und macht gesund, meint jedenfa s der gebürtige Niederbayer. „Die Mi ch entscheidet, wo die Käsereise hingeht“, sagt Gründ .
Die Deutsche Mi ch- und Käsestraße zieht sich von der Nordsee bis zu den A pen. Über 550 Käserinnen und Käser aden zu Hofführungen und Verkostungen ein. Wer sich auf die Spur des Käses begibt, startet am besten in einer Käseschu e.
Gute Mi ch g eich guter Käse. Darum geht es in der KäseMagensch eimhaut Wie bei Asterix und Obelix: Der Käse wird in großen Kesseln hergestellt.
schu e A gäu in Tha kirchdorf bei Oberstaufen: Käse verstehen – und damit auch das ThemaMi ch.
Schürze umbinden, Hände desinfizieren. „Bitte das Abdecknetz entfernen.“Unter dem feinmaschigen Netz, das F iegen abhä t, b itzt weiß ich der A gäuer Zaubertrank auf.
„Jetzt erhitzen“, dirigiert der Käsemeister und reicht
zwei Stabfeuerzeuge herum. Jewei s zwei Brennpasten in si bernen Behä tern werden entzündet, die Kesse darüber geschwenkt. Aus etwa zwö f Grad so en 37 werden. Das dauert.
Unter gespannten B icken vertei t der Käsemeister eine F üssigkeit. Der nächste Zaubertrank? Könnte man so sehen. Labkonzentrat, aus der von Kä bern, mit Wasser verdünnt, ässt die Mi ch gerinnen. „Zügig einrühren“, gibt der Meister vor. Zur Antwort k impern aut die spezie en Rührthermometer. „Jetzt nicht mehr rühren.“Sti e. Das Abdecknetz kommt zurück auf die Öffnung. Dann: wieder warten.
Käseverkostung zum Zeitvertreib. „Mh, ecker, das schmeckt.“Ein ha bjähriger und ein einjähriger Bergkäse, einge egter Fetare a in Kräutern und Ö . Übrigens: „Käse so te man drei Stunden vor dem Essen aus dem Küh schrank ho en, damit sich das Aroma entfa ten kann.“
Nach der Pause heißt es: Netze runter. Die schweren Kesse werden auf Unter egsteine gehoben, schne noch ma Hände desinfizieren. Käseharfen schneiden k appernd erdnussgroße Stücke. „Bruch machen“, nennt sich das. Käsegeruch steigt auf, a s sich Mo ke und Trockenmasse trennen.
Gründ kontro iert a e Kesse aufs Erdnussschneidta ent seiner Zög inge, dann „Harfen raus, abk opfen, beidseitig, wegen der Ausbeute, noch ma zwei Gramm“. Dem Käse wird noch einma richtig eingeheizt. „Zügig mit dem Rührthermometer umrühren“, diktiert er.
Sch ieß ich andet der Käse in spezie en Formen mit Löchern, durch die die Mo ke abf ießen kann. Pressp atte und Gewicht drauf, etwas küh en, fertig. Die Käsertaufe ist der krönende Absch uss. „Jeder trinkt nun einen Liter Mo ke auf Ex“, kündigt Gründ an. G ück icherweise gibt es dann stattdessen doch nur ein Hausschnäpschen. Nur ein paar Stunden dauert es, dann ist der eigene Weichkäse gefertigt. Erstaun ich. „Gute Lebensmitte sind Genuss“, sagt Gründ . „Den so te man sich wert sein. Das Leben ist vie zu kurz, um es nicht zu genießen.“
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