Nordwest-Zeitung

Deutsche Politiker zu kurzsichti­g

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„Kabinett verteilt prall gefüllte Landeskass­e – Finanzen: Landesregi­erung verfügt über Rekordhaus­halt von 32,9 Milliarden Euro – Plus VW-Bußgeld“, Niedersach­sen, 26. Juni

Es st verantwort­ungsloses Handeln der SPD-CDU-Reg erung n N edersachse­n, das zusätzl che M ll arden-Bußgeld von VW (1 000 x 1 M ll on Euro) n cht vollständ g als Sondert lgung der Schulden des Landes e nzusetzen, wenn es denn schon n cht den betrogenen VW-D eselfahrer­n oder der geschunden­en Umwelt zugute kommt. (...)

Aber d e Pol t ker handeln mmer nach dem gle chen Muster. D e Leg slatur st kurz und w r wollen w edergewähl­t werden also geben w r das Geld aus. D e Schulden kann ja dann e ne der nächsten Generat onen t lgen – glauben denn d e Pol t ker w rkl ch, dass d e Bürger n cht rechnen können bez ehungswe se alles schnell w eder vergessen? (...)

Faz t verantwort­ungslos und n cht wählbar!

Wilhelm Rippen

Zwe Herzen schlagen n me ner Brust. Was würde Mesut Öz l wohl nur machen, wenn er n der deutschen Nat onalmannsc­haft gegen d e Türke sp elen sollte. Würden hm d e Wurzeln des Landes se ner Eltern verb eten, auf das türk sche Tor zu sch eßen?

Das st m Zwe felsfall eben so e ne Sache m t zwe Herzen und zwe versch edenen Staatsange­hör gke ten, für e ne Person. S e werden zu uns cheren Kanton sten. Man kann se ner Wurzeln gedenken, aber man muss s ch entsche den, um zuverläss g zu ble ben. Es g bt nur r cht g oder falsch, ke n Lav eren. E ns geht nur. Gar n cht geht gar n cht.

Horst Gelfert Das Bild: Vor der WM veröffentl­ichte der Fußballer Mesut Özil, der türkische Wurzeln hat, dieses Foto neben dem türkischen Präsidente­n. Nun rechtferti­gte sich der Sportler aufgrund großer Diskussion­en im Land.

Stat sten e nes we t vorausdenk­enden Autokraten, näml ch Recep Tayy p Erdogan.

So w e er den Putsch nszen ert und e ne anschl eßende Säuberung vollzogen hat, so bere tet er jetzt d e EuropaMe sterschaft 2024 vor. B slang galt Deutschlan­d als Favor t, e nz ger M tbewerber st – ausgerechn­et – d e Türke . D e Entsche dung fällt Ende September 2018.

D e Türke steht also n Konkurrenz zu Deutschlan­d. (...)

Deshalb muss Deutschlan­d geschwächt werden. Rass smusund mangelnde Integrat onsvorwürf­e kommen da mmer gut an (...).

B lder m t Öz l und dem türk schen Präs denten hat es übr gens – kaum beachtet von der Öffentl chke t – bere ts 2011, 2012 und 2016 gegeben.

Das Foto 2018 haben d e türk schen Berater von Öz l und Co. längst m t dem türk schen Machthaber abgesproch­en. Auch d e dre te l ge Stellungna­hme von Öz l stammt aus der Feder von Sögüt. We tere Schr tte zur D squal f z erung Deutschlan­ds werden folgen. Ganz best mmt!

Dass Pol t ker d e Zusammenhä­nge n cht erkennen, st klar. Pol t ker denken mmer nur n ganz kurzen ze tl chen Strukturen und reag eren ad hoc, oft auch noch falsch oder popul st sch. Aber dass d e Med en h er n cht t efer recherch eren, st schon e n Armutszeug­n s. N cht Öz l, Gr ndel und der DFB s nd das Problem, sondern Erdogan m t se nen perf den Methoden.

Rolf Seetzen

„Selbst verschulde­ter Weg zum politische­n Hofnarren der Diktatur“, Zwischenru­f von Alexander Will, Hintergrun­d, 24. Juli

M t großer Genugtuung habe ch hren Art kel zu dem „Fall“Öz l gelesen. S e haben völl g recht, wenn s e feststelle­n, dass Öz l es war, der s ch falsch verhalten hat, und n cht d ejen gen, d e se ne schamlose Anb ederung an den herrschend­en Despoten Erdogan kr t s eren. (...)

All d e, d e heute über d e sche nbar gesche terte Integrat on jammern, allen an dem Rücktr tt von Öz l d e Schuld geben, nur eben n cht hm selbst, haben (...) e n Problem m t der Real tät. So st auch dem Außenm n ster Maas zuzust mmen, der das Verhalten des Herrn Öz l kr t s ert und hm d e Berecht gung abspr cht, s ch über d e „gesche tere“Integrat on von Ausländern n unserem Land zu beklagen. Öz l selbst hat offenbar n cht d e Spur von Selbstzwe feln oder gar Unrechtsbe­wusstse n, wenn er m t Erdogan pos ert, e nem Machthaber, der d e Menschenre­chte n se nem Land m t Füßen tr tt, be aller berecht gten Kr t k an se nem dummen Verhalten (...) l eber lament ert. Völl g unverständ­l ch st aber auch das Verhalten von den Grünen m t Ausnahme von Cem Özdem r, d e d e Schuld an dem Rücktr tt des Balltreter­s Öz l be allen (...) sehen, nur n cht be dem Verursache­r selbst.

Wolfgang Fröhberg

„Rassismus-Probleme in Deutschlan­d? – Sind Özils Vorwürfe berechtigt?“, ProKomment­ar

„Rassismus-Opfer“von Gökay Sofuoglu, Vorsitzend­er der Türkischen Gemeinde in Deutschlan­d, Meinung, 25. Juli

Wer n se ner türk schen Fam l e n türk scher Sprache und v elle cht auch noch nach dem m Koran geltenden Verhaltens­vorschr ften und fremdkultu­rellen Aspekten von se nen Eltern erzogen wurde, hat d ese Att tüden und verhaltens­steuernden Facetten nternal s ert und def n ert s ch als Türke( n), egal, ob er/s e n Deutschlan­d geboren wurde oder n cht. D ese verhaltens­steuernden Facetten der elterl chen Erz ehung kanal s eren – n den überw egend me sten Fällen – über d e Jahre das e gene Verhalten auf das Soz al s ert-Erlernte, und das st n cht d e deutsche Sprache und L teratur, deutsche Gesch chte und Kulturentw cklung.

Selbst d e sekundäre Erz ehung deutscher Schulen w rd n cht v el daran ändern, wenn m Elternhaus (...) mmer noch türk sch gesprochen w rd. (...)

Deshalb kurz Türke( n) ble bt Türke( n), nsbesonder­e, wenn man d es auch noch durch Kle dung Ausdruck verle ht (...).

Türken/ nnen n Deutschlan­d wählen m t überwält - gender Mehrhe t jenen Mann, der danach (...) strebt, d e Türke pol t sch ns M ttelalter zurückzufü­hren.

Es g bt auch andere pos t ve Be sp ele Es st schon erstaunl ch, dass s ch v ele Ausländer n Deutschlan­d ntegr ert haben. S e brauchen ke ne entspreche­nde „Geme nde“, w e d e türk sche.

Weder Gr echen, Ital ener noch d e Japaner n Düsseldorf s nd so fordernd w e d e

türk sche Geme nde Deutschlan­d.

Dr. Rolf Otte

n

Ich bez ehe m ch auf den vorletzten Satz Ihres Kommentars zum Thema Rücktr tt von Herrn Öz l. S e schre ben „Ich erwarte e n S gnal des DFB, ob hm we ter an V elfalt gelegen st oder ob er d e Nat onalsp eler daran bem sst, ob s e d e Nat onalhymne s ngen oder n cht.“(...) Das st genau der Punkt. D e deutsche Nat onalmannsc­haft st ke n Fußballver­e n, wo nach Bezahlung Sp eler hr Fußballkön­nen anb eten, eben ke ne „Söldnertru­ppe“. In der Nat onalmannsc­haft sollte nur derjen ge sp elen, der s ch m t Deutschlan­d dent f z ert. Das st e ne Anforderun­g, d e analog für d e französ sche Nat onalmannsc­haft oder für d e türk sche selbstvers­tändl ch g lt. der nehmen S e an, dass Sp eler m t türk schdeutsch­em H ntergrund n der türk schen Nat onalmannsc­haft sp elen dürften, wenn s e d e Nat onalhymne n cht m ts ngen(unabhäng g von den Gesangsqua­l täten m E nzelfall)? S e haben recht, es geht um V elfalt. Aber V elfalt he ßt n cht, als Türke (Serbe, Kurde, Iraker) dauerhaft n Deutschlan­d leben, (...) sondern m t türk scher oder anderer Abstammung als Deutscher n Deutschlan­d zu leben.

Sow eesaufderE­beneder Nat onalmannsc­haft zum Be sp el Nat onalsp eler poln scher Abstammung vormachen. Deutsche, deren Vorfahren rgendwann nach Deutschlan­d gekommen s nd.

Dr. Ralf-Stefan Gärtner

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