Bremen wettert gegen Bayern
as Regierungschef Sieling zu den Äußerungen von Söder und Co. sagt
Bremen sieht sich als weltoffenes, tolerantes Bundesland. Jeder dritte Einwohner hat einen Migrationshintergrund.
B E EN Bremens Regierungschef Carsten Sieling (SPD) hat vor einem Rechtstrend in Deutschland auf Kosten der hier lebenden Migranten gewarnt. Was die CSU in den vergangenen Wochen gemacht habe, sei der klare Versuch
einer Rechtsverschiebung und ein Angriff auf das deutsche Asylrecht gewesen.
„Die CSU hat damit versucht, die AfD zu kopieren und man kann nur hoffen, dass sie für ihre abstrusen und inhumanen Positionen auch die entsprechende Quittung bei der Wahl bekommt“, sagte Sieling mit Blick auf die bayerische Landtagswahl Mitte Oktober.
Die Union müsse merken, dass Deutschland einen Kurs wie den der österreichischen oder der neuen italienischen Regierung nicht mitmache.
Die Integration von Flüchtlingen und Zugewanderten müsse vorrangiges Ziel sein.
„Damit ist Bremen bislang sehr gut gefahren“, sagte Sieling. „Klar ist: Das ist das Ergebnis des großen sozialen Zusammenhalts hier bei uns und eines Alle-Mann-Manövers in unseren beiden Städten.“Der Bremer Senat habe sich vom ersten Tag auf die Integrationsaufgabe konzentriert, statt Debatten zu führen, wie schnell die Menschen das Land verlassen müssten.
Die erste Pflicht von Bürgern und Politik sei es, dass
nach der starken Zuwanderung der Jahre 2014, 2015 und 2016 die Integrationen der Kinder und der Familien und die Integration in die Arbeit vorangebracht würden.
Auch im Wahlkampf zur Bürgerschaftswahl im Mai 2019 wolle er sich so positionieren. Er setze auf das Bremer Lebensgefühl, das von Weltoffenheit, Toleranz und Liberalität geprägt sei. „Wir werden dafür arbeiten, dass Bremen auch weiterhin ein Bollwerk gegen den Rechtstrend in der Republik bleibt“, betonte Sieling.