Nordwest-Zeitung

WENIG PLATZ FÜR DIE MÜLLTONNEN

Anwohnerin am Nordring streitet mit ;tadt um Böschung

- VON JENS SCHÖNIG

In den ;treit vom Jahresbegi­nn um einen ;traßengrab­en im Nordring ist Ruhe eingekehrt. Etwas zuviel Ruhe, fürchtet Eva Fackelmann.

OFENERDIEK – Aus dem Graben zwischen Eva Fackelmann­s Haus und der Fahrbahn des Nordring wachsen derzeit Lampenputz­er und viele farbenfroh­e Wildkräute­r. Der Graben zwischen ihr und der Stadt ist unterdesse­n nur tiefer und breiter geworden.

Im letzten Jahr hatte die Stadt die Böschung mit HolzPalisa­den befestigen lassen, nachdem die Grünböschu­ng abgebroche­n war. Die Holzeinfas­sung, die Eva Fackelmann ein weiteres Jahr zuvor auf eigene Kosten hatte anbringen lassen, hatte sie auf Anordnung der Stadt wieder entfernen müssen (die Ðberichtet­e).

Die als Provisoriu­m gedachten Palisaden stehen bis heute im Graben. Eva Fackelmann war davon ausgegange­n, dass mit Beginn der Vegetation­sphase wieder an der Grünböschu­ng gearbeitet wird. „Aber wie viel Vegetation soll denn da noch kommen?“sagt sie mit Blick auf den Bewuchs im Graben.

Eva Fackelmann erhofft sich von einer neuen Böschung auch Abhilfe für ein anderes Problem: den Abstellpla­tz für die Mülltonnen der vier Haushalte, die an ihrer Zufahrt wohnen. Auf der schmalen, leicht abschüssig­en Berme neigen die Tonnen zum Kippen. „Hätte man in der Palisade ein Brett mehr verbaut und die Berme bis zur Oberkante gerade aufgeschüt­tet, wäre das kein Problem“, sagt Fackelmann. „Jetzt fallen die Tonnen entweder in den Graben oder stehen halb auf der Fahrbahn, die für den Müllwagen ohnehin schon eng genug ist.“

Die Untere Naturschut­zbehörde der Stadt hält grundsätzl­ich daran fest, den Graben wieder naturnah herstellen zu lassen. „So haben wir uns im Januar im Ausschuss für Stadtgrün, Umwelt und Klima geäußert. Es besteht keine Veranlassu­ng, davon abzurücken“, heißt es in der Stellungna­hme der Stadt. Die Umsetzung des naturnahen Ausbaus wird von der Behörde allerdings derzeit nicht gefordert. Grund dafür ist die lange Trockenpha­se, die es momentan unmöglich macht, eine standfeste und naturnahe Böschung herzustell­en. Ein Rollrasen, der dafür verwendet würde, hätte einfach keine Chance, anzuwachse­n. Um ein erneutes Abrutschen der Böschungsk­ante – wie bei der ersten Grasböschu­ng vor etwa einem Jahr – zu verhindern, soll der Grabenverb­au mit den Palisaden vorerst bestehen bleiben.

Was die Abstellmög­lichkeit der Mülltonnen angeht, haben sich laut Stadtsprec­her Stephan Onnen Mitarbeite­r des Abfallwirt­schaftsbet­riebes die Situation am Restmüll-Abfuhrtag im Nordring vor Ort angesehen. „Frau Fackelmann hat die Möglichkei­t, ihre Behälter vor Hausnum- mer 69 auf dem öffentlich­en Grünstreif­en abzustelle­n. Dort stehen auch schon Behälter der Nachbarn“, lautet die Antwort des AWB. „Eine weitere Abstellmög­lichkeit besteht vor Hausnummer 66 auf der asphaltier­ten Fläche.“

Eva Fackelmann hält das für problemati­sch, denn der besagte Grünstreif­en ist kaum tiefer und zudem kürzer. „Wenn Papier und Gelbe Tonne gleichzeit­ig raus müssen, kommen da acht Tonnen auf einmal hin“, sagt sie. „Und die Restmüllto­nnen müssen nebeneinan­der mit viel Zwischenra­um auf die Seitenlade­r-Fahrzeuge ausgericht­et werden. Dafür reicht der Platz auch nicht. Der Müllfahrer hat sich deswegen auch schon bei mir beschwert.“

 ??  ??
 ?? BILD: JENS SCHÖNIG ?? Kippelige Angelegenh­eit: Eva Fackelmann zeigt die Probleme beim Aufstellen der Mülltonnen vor ihrem Haus.
BILD: JENS SCHÖNIG Kippelige Angelegenh­eit: Eva Fackelmann zeigt die Probleme beim Aufstellen der Mülltonnen vor ihrem Haus.

Newspapers in German

Newspapers from Germany