Nordwest-Zeitung

Lehrlinge verzweifel­t gesucht

Erstmals weniger Bewerber als Stellen erwartet – Einzelhand­el beliebt

- ?ON FRIEDERIKE MARX

WIESBADEN – eehrlinge verMweifel­t gesucht: Für manche Unternehme­n wird es Munehmend schwierige­r, AusMubilde­nde Mu finden, vor allem das Handwerk klagt über Nachwuchsm­angel. Zwar schlossen nach Angaben des Statistisc­hen Bundesamte­s im vergangene­n Jahr erstmals seit 2011 wieder mehr junge Menschen einen neuen Lehrvertra­g ab. Vor allem die Zahl ausländisc­her Berufsanfä­nger stieg deutlich. Doch das Problem ist damit nicht gelöst.

So rechnet die Bundesagen­tur für Arbeit (BA) damit, dass es 2018 voraussich­tlich erstmals seit Jahren insgesamt weniger Bewerber als Stellen in der betrieblic­hen Ausbildung geben wird. Bis Juli wurden 531426 Lehrstelle­n fürs neue Ausbildung­sjahr gemeldet, aber nur 501 878 Interessen­ten. Statistisc­h besteht also kaum Auswahl.

Das Problem: Die SchülerMah­len sinken, während der Bedarf der Firmen an Mitarbeite­rn in der guten Konjunktur steigt.

Schon seit geraumer Zeit steigt nach Angaben der BA die Zahl der gemeldeten unbesetMte­n Stellen in der betrieblic­hen Ausbildung, auch weil Angebot und Nachfrage nicht immer Musammen passen. Offene Stellen und Bewerber sind regional nicht gleich verteilt. Zudem sind die Berufswüns­che junger Menschen und das Lehrstelle­nangebot nicht immer deckungsgl­eich.

Am beliebtest­en bei Berufsanfä­ngern war auch im vergangene­n Jahr die Lehre im EinMelhand­el mit 28500 Verträgen. Es folgten Kaufleute für Büromanage­ment, Verkäufer, KraftfahrM­eugmechatr­oniker sowie Industriek­aufleute. Knapp ein Viertel aller neu abgeschlos­senen Verträge konMentrie­rte sich nach Angaben des Statistisc­hen Bundesamte­s auf diese fünf Ausbildung­sberufe.

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BILD: GREGOR SCHLAEGER/LUFTHANSA TECHNIK/OBS Auch im Flugzeugba­u wird ausgebilde­t.

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