„Ist nur der Anfang des SSV im DFB-Pokal“
Beim Verlierer aus Jeddeloh überwiegt Stolz nach erstem Auftritt
OLDENBURG – Bilder sprechen mehr als 1000 Worte. Wer die Trainerbank oder die Spieler des SSV Jeddeloh in der 70. Minute gegen den 1. FC Heidenheim beobachtete, sah nur eines: hängende Köpfe. 0:4 – der erste Auftritt des kleinen Vereins aus dem Ammerland im DFB-Pokal drohte in einer Enttäuschung zu enden. Eine couragierte Endphase und zwei Tore änderten das Bild nach dem Abpfiff. Die SSV-Anhänger feierten ihr Team und dieses holte sich großen Applaus von der Haupttribüne des Oldenburger Marschwegstadions ab.
„Wir haben das Spiel in der Endphase gerettet, das war wichtig, noch so eine Stimmung ins Stadion zu bekommen“, sagte der Sportliche Leiter des SSV, Ansgar Schnabis bel. Dass die Zuschauer auf der Haupttribüne schon beim Einlaufen geschlossen aufstanden und applaudierten, „ist eine tolle Sache gewesen“. Mit der Atmosphäre im Marschwegstadion könne der Verein sehr zufrieden sein.
„Alles gut geklappt“, lautete auch der kurze Kommentar von Teammanager und Tausendsassa Gerhard Meyer. Zehn Minuten vor Anpfiff waren noch lange Schlangen vor dem Marschwegstadion zu sehen, diese lösten sich aber Spielbeginn komplett auf.
„Wir können mit dem Ablauf sehr zufrieden sein. Der Verein und das Umfeld haben den DFB-Pokal gewuppt“, überwog auch bei Hauptsponsor Rolf Bley der Stolz. Für den langjährigen Förderer war es „das größte Spiel der Vereinsgeschichte. In der zweiten Halbzeit haben wir dann auch mehr Mut gehabt.“Man müsse aber anerkennen, dass Heidenheim der „erwartet starke Gegner war. Ein gestandener Zweitligist, der sehr professionell aufgetreten ist.“
Dem Debüt des 1300-Seelen-Ortsteils aus dem Ammerland sollen weitere Auftritte folgen. „Das ist ja nur der Anfang des SSV im DFB-Pokal. Wir haben jetzt reingeschnuppert“, meinte Bley – und fügte mit einem schelmischen Lächeln hinzu: „Beim nächsten Mal machen wir dann richtig ernst.“