Spaziergang steigert Vorfreude
Werder präsentiert sich bei 6:1 in Worms in starker Verfassung
Die Bremer ließen dem Viertligisten keine Chance. Eine Woche vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Hannover scheint die Form zu stimmen.
WORMS – Den anerkennenden Applaus in dem kleinen Bistro des Regionalliga-Stadions nahm Florian Kohfeldt lächelnd und mit einem Kopfnicken zur Kenntnis. So richtig freuen konnte sich der Trainer des FußballBundesligisten Werder Bremen aber nicht über den souveränen 6:1 (5:1)-Erstrundensieg im DFB-Pokal bei Wormatia Worms.
„Der Wermutstropfen bleibt die Verletzung von Ole Käuper“, sagte Kohfeldt am Samstag: „Das sah leider nicht gut aus und tut mir leid für den Jungen.“Der eingewechselte 21-jährige Mittelfeldspieler hatte während der Partie eine Verletzung an seinem in der vergangenen Rückrunde operierten Fuß erlitten und blieb nur neun Minuten auf dem Platz. Eine genaue Diagnose stand noch aus.
Davon abgesehen, sagte Kohfeldt, sei natürlich „nach-
vollziehbar, dass ich grundsätzlich sehr zufrieden bin“. Immerhin zwölf Mal sind die Grün-Weißen in ihrer ansonsten erfolgreichen Pokal-Historie schon in Runde eins gescheitert. In Worms ließ der Bundesligist zu keinem Zeitpunkt
Zweifel am Weiterkommen aufkommen. „Wir waren auf den Punkt genau da und haben das sehr souverän über die Bühne gebracht“, sagte der Coach: „Die eine oder andere Torchance hätten wir sogar noch besser ausspielen können.“
Zugang Yuya Osako (9. Minute), Florian Kainz (21.), Philipp Bargfrede (31.), Kapitän Max Kruse (41./Foulelfmeter), Maximilian Eggestein (45.+1) und Johannes Eggestein (79.) trafen vor 8000 Zuschauern für den sechsmaligen Cupsieger. Cedric Mimbala erzielte bei Temperaturen um 30 Grad das zwischenzeitliche 1:4 für den Viertligisten (44.).
Osako und Rekord-Einkauf Davy Klaassen belebten die Bremer Offensive merklich. „Wir haben von Anfang an Dominanz ausgestrahlt. Für das erste Pflichtspiel war das sehr ordentlich“, sagte Kapitän Kruse. „In der Vorbereitung war zu hören, dass wir Probleme mit dem Toreschießen haben. Deshalb war es gut, dass jetzt sechs Spieler getroffen haben“, meinte Maximilian Eggestein.
Der Sommer-Spaziergang in die zweite Pokal-Runde steigerte bei Werder die Lust auf den Saisonstart in der Bundesliga, am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gastiert Hannover 96 im Weserstadion. „Das wird natürlich ein komplett anderes Spiel“, sagte Eggestein: „Aber wir haben es oft erlebt, gerade bei Werder Bremen, dass ein Aus in der ersten Pokalrunde eine Negativspirale in Gang setzten kann. Deshalb war es wichtig, dass es jetzt so geklappt hat.“