Nordwest-Zeitung

Spaziergan­g steigert Vorfreude

Werder präsentier­t sich bei 6:1 in Worms in starker Verfassung

- VON JAN MIES UND ERIC DOBIAS

Die Bremer ließen dem Viertligis­ten keine Chance. Eine Woche vor dem Bundesliga-Auftakt gegen Hannover scheint die Form zu stimmen.

WORMS – Den anerkennen­den Applaus in dem kleinen Bistro des Regionalli­ga-Stadions nahm Florian Kohfeldt lächelnd und mit einem Kopfnicken zur Kenntnis. So richtig freuen konnte sich der Trainer des FußballBun­desligiste­n Werder Bremen aber nicht über den souveränen 6:1 (5:1)-Erstrunden­sieg im DFB-Pokal bei Wormatia Worms.

„Der Wermutstro­pfen bleibt die Verletzung von Ole Käuper“, sagte Kohfeldt am Samstag: „Das sah leider nicht gut aus und tut mir leid für den Jungen.“Der eingewechs­elte 21-jährige Mittelfeld­spieler hatte während der Partie eine Verletzung an seinem in der vergangene­n Rückrunde operierten Fuß erlitten und blieb nur neun Minuten auf dem Platz. Eine genaue Diagnose stand noch aus.

Davon abgesehen, sagte Kohfeldt, sei natürlich „nach-

vollziehba­r, dass ich grundsätzl­ich sehr zufrieden bin“. Immerhin zwölf Mal sind die Grün-Weißen in ihrer ansonsten erfolgreic­hen Pokal-Historie schon in Runde eins gescheiter­t. In Worms ließ der Bundesligi­st zu keinem Zeitpunkt

Zweifel am Weiterkomm­en aufkommen. „Wir waren auf den Punkt genau da und haben das sehr souverän über die Bühne gebracht“, sagte der Coach: „Die eine oder andere Torchance hätten wir sogar noch besser ausspielen können.“

Zugang Yuya Osako (9. Minute), Florian Kainz (21.), Philipp Bargfrede (31.), Kapitän Max Kruse (41./Foulelfmet­er), Maximilian Eggestein (45.+1) und Johannes Eggestein (79.) trafen vor 8000 Zuschauern für den sechsmalig­en Cupsieger. Cedric Mimbala erzielte bei Temperatur­en um 30 Grad das zwischenze­itliche 1:4 für den Viertligis­ten (44.).

Osako und Rekord-Einkauf Davy Klaassen belebten die Bremer Offensive merklich. „Wir haben von Anfang an Dominanz ausgestrah­lt. Für das erste Pflichtspi­el war das sehr ordentlich“, sagte Kapitän Kruse. „In der Vorbereitu­ng war zu hören, dass wir Probleme mit dem Toreschieß­en haben. Deshalb war es gut, dass jetzt sechs Spieler getroffen haben“, meinte Maximilian Eggestein.

Der Sommer-Spaziergan­g in die zweite Pokal-Runde steigerte bei Werder die Lust auf den Saisonstar­t in der Bundesliga, am kommenden Samstag (15.30 Uhr) gastiert Hannover 96 im Weserstadi­on. „Das wird natürlich ein komplett anderes Spiel“, sagte Eggestein: „Aber wir haben es oft erlebt, gerade bei Werder Bremen, dass ein Aus in der ersten Pokalrunde eine Negativspi­rale in Gang setzten kann. Deshalb war es wichtig, dass es jetzt so geklappt hat.“

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DPA-BILD: STEIN Bremer Freude: Nach dem Treffer von Florian Kainz (Mitte) zum 2:0 jubeln Theodor Gebre Selassie (links) und Ludwig Augustinss­on (verdeckt) mit dem Torschütze­n.
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