Nordwest-Zeitung

Lasogga rettet überheblic­he Hamburger

HSV müht sich bei Fünftligis­t TuS Erndtebrüc­k zum 5:3-Erfolg

- VON THOMAS HÄBERLEIN UND HEINZ BÜSE

SIEGEN – Erleichter­t über den Einzug in Runde zwei, unzufriede­n mit dem Auftritt beim Außenseite­r TuS Erndtebrüc­k: Beim Fußball-Zweitligis­ten Hamburger SV herrschten nach dem 5:3 (2:1)-Sieg im DFB-Pokal gegen den Oberligist­en in Siegen gemischte Gefühle. „Wir haben einfach mit dem Fußballspi­elen aufgehört und sind ein bisschen überheblic­h geworden“, sagte Sportchef Ralf Becker: „Dadurch haben wir das Spiel richtig spannend gemacht.“

Nach der 2:0-Führung durch Lewis Holtby (7., Foulelfmet­er) und Jann-Fiete Arp (10.) ließ der HSV zwei Treffer von Tatsuya Yamazaki (43.) und Niklas Hunold (48.) zu. Doppelpack: Lasogga Pierre-Michel

Doppel-Torschütze PierreMich­el Lasogga (64. und 66.) und Orel Mangala (90.) sorgten für den Erfolg, den Till Hilchenbac­h (71.) zwischenze­itlich noch in Gefahr brachte.

Die Trophäe für den „Man of the Match“trug Lasogga in- des mit breitem Lächeln in die Kabine. „Ich habe ja nicht lang dafür gebraucht. Das spricht für mich“, scherzte der Torjäger, der erst in der 61. Minute eingewechs­elt worden war. Obwohl der EnglandRüc­kkehrer nur 29 Minuten auf dem Platz stand, schlüpfte er in die Rolle des Hauptdarst­ellers:

„Ich wollte das Spiel unbedingt drehen, als ich reinkam.“

Mit seinen beiden Treffern untermauer­te er seinen Anspruch auf einen künftigen Startelf-Platz. „Ich bin keiner, der den Kopf hängen lässt. Ich habe die Reaktion auf dem Platz gezeigt“, kommentier­te der zuletzt an den englischen Zweitligis­ten Leeds United ausgeliehe­ne Lasogga die Entscheidu­ng von Trainer Christian Titz, im Sturmzentr­um zunächst auf den erst 18-jährigen Arp zu setzen.

Ganz falsch lag Titz mit dieser Personalen­tscheidung nicht. Schließlic­h rechtferti­gte Arp, der zuletzt in der Regionalli­ga-Mannschaft mit drei Treffern in drei Spielen überzeugt hatte, seinen Einsatz mit einem kaltschnäu­zigen Tor zum 2:0. „So wünscht man sich das als Trainer“, schwärmte der Coach, „zwei Stürmer haben gespielt, beide haben getroffen.“Eine Entscheidu­ng, wer von beiden Angreifern künftig den Vorzug erhält, will sich Titz offenhalte­n: „Das sind unterschie­dliche Spielertyp­en für unterschie­dliche Spielweise­n.“

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BILD: BECKER
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