Lasogga rettet überhebliche Hamburger
HSV müht sich bei Fünftligist TuS Erndtebrück zum 5:3-Erfolg
SIEGEN – Erleichtert über den Einzug in Runde zwei, unzufrieden mit dem Auftritt beim Außenseiter TuS Erndtebrück: Beim Fußball-Zweitligisten Hamburger SV herrschten nach dem 5:3 (2:1)-Sieg im DFB-Pokal gegen den Oberligisten in Siegen gemischte Gefühle. „Wir haben einfach mit dem Fußballspielen aufgehört und sind ein bisschen überheblich geworden“, sagte Sportchef Ralf Becker: „Dadurch haben wir das Spiel richtig spannend gemacht.“
Nach der 2:0-Führung durch Lewis Holtby (7., Foulelfmeter) und Jann-Fiete Arp (10.) ließ der HSV zwei Treffer von Tatsuya Yamazaki (43.) und Niklas Hunold (48.) zu. Doppelpack: Lasogga Pierre-Michel
Doppel-Torschütze PierreMichel Lasogga (64. und 66.) und Orel Mangala (90.) sorgten für den Erfolg, den Till Hilchenbach (71.) zwischenzeitlich noch in Gefahr brachte.
Die Trophäe für den „Man of the Match“trug Lasogga in- des mit breitem Lächeln in die Kabine. „Ich habe ja nicht lang dafür gebraucht. Das spricht für mich“, scherzte der Torjäger, der erst in der 61. Minute eingewechselt worden war. Obwohl der EnglandRückkehrer nur 29 Minuten auf dem Platz stand, schlüpfte er in die Rolle des Hauptdarstellers:
„Ich wollte das Spiel unbedingt drehen, als ich reinkam.“
Mit seinen beiden Treffern untermauerte er seinen Anspruch auf einen künftigen Startelf-Platz. „Ich bin keiner, der den Kopf hängen lässt. Ich habe die Reaktion auf dem Platz gezeigt“, kommentierte der zuletzt an den englischen Zweitligisten Leeds United ausgeliehene Lasogga die Entscheidung von Trainer Christian Titz, im Sturmzentrum zunächst auf den erst 18-jährigen Arp zu setzen.
Ganz falsch lag Titz mit dieser Personalentscheidung nicht. Schließlich rechtfertigte Arp, der zuletzt in der Regionalliga-Mannschaft mit drei Treffern in drei Spielen überzeugt hatte, seinen Einsatz mit einem kaltschnäuzigen Tor zum 2:0. „So wünscht man sich das als Trainer“, schwärmte der Coach, „zwei Stürmer haben gespielt, beide haben getroffen.“Eine Entscheidung, wer von beiden Angreifern künftig den Vorzug erhält, will sich Titz offenhalten: „Das sind unterschiedliche Spielertypen für unterschiedliche Spielweisen.“