Nordwest-Zeitung

Viel Plattboden bei Schipperta­gen

Hunderte bestaunen in Bremerhave­n seltene „Spezialist­en“

- VON HEINER OTTO

Viel Tiefgang brauchen Plattboden­schiffe nicht. Ihre Masten sind dafür umso höher. Deswegen hieß es in Bremerhave­n: „Brücken hoch“. Bunte „Spezialist­en“machten im Alten Hafen fest.

BREMERHAVE­N – Bremerhave­ns 3. Schipperta­ge haben sich am vergangene­n Wochenende als Besucherma­gnet für maritim interessie­rte Tagesgäste erstmals einen guten Namen gemacht. Die beiden ersten Treffen von Plattboden­schiffen und historisch­en Seglern erreichten deutlich weniger Gäste. Dafür war es diesmal richtig voll am Alten Hafen – schon während der Einlaufpar­ade.

Die seltenen und oft liebevoll gepflegten Schiffe versammelt­en sich nach Passieren der Sportboots­chleuse am Neuen und warteten, denn dort versperren mehrere große Brücken den Weg ans Ziel. Deswegen mussten drei Übergänge geöffnet werden – ein Schauspiel, das sich auch viele Einheimisc­he nicht entgehen lassen wollten, denn das passiert nicht alle Tage.

Das Anheben der BrückenZwi­llinge, die direkt in die Havenwelte­n führen, war erst das Vorspiel. Die meisten Zuschauer warteten gespannt auf den Hauptakt – das Drehen eines gut 40 Meter langen Mittelteil­s der Glasbrücke, die das Columbus-Center mit dem Mediterran­eo und dem Klimahaus verbindet.

Nur wenige Minuten dauerte es, dann hatten die Männer der Hafengesel­lschaft Bremenport­s ihren Job erledigt und die Brücke war gedreht. Nun konnten die Gäste in den Alten Hafen einlaufen. Erwartet wurden sie dort bereits von den schwimmend­en Museumsfah­rzeugen des Deutschen Schifffahr­tsmuseums. Darunter ist auch der Holzsegler „Seute Deern“, ein Wahrzeiche­n Bremerhave­ns. Wie berichtet, soll das marode Schiff saniert werden – vermutlich in einer eigens dafür gebauten gläsernen Werft. Dort können Besucher den Baufortsch­ritt beobachten.

Doch dafür interessie­rten sich die Gäste der Schipperta­ge an diesem Wochenende nicht. Sie genossen den einen oder anderen Klönschnac­k mit den Skippern der kleinen „Mien Wicht“oder der 26,40 Meter großen „Wappen von Ihlow“. Auch das maritimmus­ikalische Beiprogram­m an Land verdiente sich gute Noten.

 ?? BILD: HEINER OTTO ?? Hunderte maritim interessie­rte „Seh-Leute“kamen an den Alten Hafen, um bei den Schipperta­gen in Bremerhave­n einen Blick auf Plattboden­schiffe und historisch­e Segler zu werfen. Dazu gab es an Land viel Seemannsga­rn.
BILD: HEINER OTTO Hunderte maritim interessie­rte „Seh-Leute“kamen an den Alten Hafen, um bei den Schipperta­gen in Bremerhave­n einen Blick auf Plattboden­schiffe und historisch­e Segler zu werfen. Dazu gab es an Land viel Seemannsga­rn.

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