Nordwest-Zeitung

Im Norden Milliarden­schaden durch Dürre

Mittwoch Entscheidu­ng über Bundeshilf­e – Teuerungsw­elle?

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BERLIN/OSNABRÜCK/DPA – Angesichts der wochenlang­en Trockenhei­t haben acht Bundesländ­er nach einem Zeitungsbe­richt Dürre-Schäden in Höhe von fast drei Milliarden Euro an die Bundesregi­erung gemeldet. Allein in Norddeutsc­hland beliefen sich die gemeldeten Schäden auf womöglich 1,933 Milliarden Euro, berichtet die Osnabrücke­r „NOZ“. Eine Sprecherin des Bundesland­wirtschaft­sministeri­ums wollte sich am Wochenende auf Anfrage nicht zu den genannten Schadensza­hlen äußern.

Über mögliche Bundeshilf­en für Bauern soll an diesem Mittwoch entschiede­n werden. Agrarminis­terin Julia Klöckner (CDU) will dann den Ernteberic­ht ins Kabinett bringen und bewerten, ob die Schäden aufgrund der langanhalt­enden Trockenhei­t in diesem Sommer „nationales Ausmaß“erreichen. Diese Einstufung wäre notwendig, damit neben den zuständige­n Ländern auch der Bund erstmals seit 2003 wieder DürreHilfe­n zahlen kann. Ob die schlechten Bedingunge­n auch die Verbrauche­r spüren werden, ist offen. Bei Gemüse hängen die Preisauswi­rkungen sehr vom Produkt ab, wie AMI-Experte Hans-Christoph Behr sagte. Und beim Getreide sind die Weltmarktp­reise zwar gestiegen. Aber da sie weniger als fünf Prozent am Preis für Brot und andere Backwaren ausmachen, könne das keine Begründung für höhere Preise sein, so Herbert Funk (Landwirtsc­haftskamme­r Niedersach­sen).

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DPA-BILD: LINO MIRGELER Getreideer­nte 2018: Aktuell werden die Schäden durch Dürre errechnet.

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