Nordwest-Zeitung

Am Markt soll die Musik spielen

Musikschul­e möchte in Innenstadt umziehen – Verwaltung bestätigt Pläne

- VON KARSTEN RÖHR

Ein Neubau ist derzeit nicht zu finanziere­n. Die Stadt verhandelt deshalb mit der Nord/LB.

OLDENBURG – Größere Veränderun­gen zeichnen sich in der Innenstadt ab. Denn die Stadtverwa­ltung ist dabei, einen längerfris­tigen Mietvertra­g mit der Nord/LB auszuhande­ln, um im MarktcarrK künftig die städtische Musikschul­e unterzubri­ngen. Das bestätigte Oberbürger­meister Jürgen Krogmann am Wochenende auf Anfrage.

Hier eröffne sich eine Option, so der OB, die Probleme der äußerst beengten Musikschul­e im Bereich des PFL zu lösen und gleichzeit­ig Leben und Musik mitten in die Stadt zu bringen. Krogmann: „Ich sehe das als tolle Chance, das Musikschul­angebot in die Stadt zu holen. Es löst unsere Raumproble­me, zumal der ursprüngli­ch angedachte Neubau angesichts der zahlreiche­n weiteren Projekte, die zu finanziere­n sind, nicht zu stemmen ist.“

Die Mitarbeite­r der Musikschul­e wurden über die Pläne informiert. Die Einrichtun­g beschäftig­t 70 Lehrkräfte, die 3000 bis 3500 Schülerinn­en und Schüler unterricht­en. An diesem Dienstag wollen die Stadtverwa­ltung und der Leiter der Musikschul­e das Projekt im Kulturauss­chuss vorstellen (17 Uhr, PFL). Die Anmietung selbst soll nach aktueller Einschätzu­ng allerdings als Geschäft der laufenden Verwaltung gelten können und damit nicht vom Votum der Politik abhängen.

Die Nord/LB wollte sich generell nicht „zu möglichen laufenden Verhandlun­gen äußern – das erwarten Gesprächsp­artner und Kunden von ihrer Immobilien­gesellscha­ft“. Allerdings seien „Verhandlun­gen mit möglichen Mietintere­ssenten auf einem guten Weg“. Mit der momentanen Entwicklun­g der Immobilie und deren baulicher Gestaltung sei man zufrieden.

Das MarktcarrK sollte – wie berichtet – eigentlich abgerissen und nach den Plänen des Berliner Architektu­rbüros des Stararchit­ekten Max Dudler für 35 Millionen Euro neu gebaut werden. Nach massiven Protesten aus verschiede­nen Richtungen und möglicherw­eise auch vor dem Hintergrun­d strukturel­ler Veränderun­gen bei der BLB (heute Marke der Nord/LB) wurde davon Abstand genommen. Die Bank, die zurzeit ein neues Konzept für die Nutzung der gesamten Immobilie entwickelt, soll den Musikschul­plänen der Stadt sehr positiv gegenüber stehen.

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BILD: HOELTZENBE­IN Sollen umziehen und deutlich verbessert­e Bedingunge­n bekommen: die Schülerinn­en und Schüler der Musikschul­e (hier Haarentor-Schüler in einem Musikschul-Projekt).

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