Am Markt soll die Musik spielen
Musikschule möchte in Innenstadt umziehen – Verwaltung bestätigt Pläne
Ein Neubau ist derzeit nicht zu finanzieren. Die Stadt verhandelt deshalb mit der Nord/LB.
OLDENBURG – Größere Veränderungen zeichnen sich in der Innenstadt ab. Denn die Stadtverwaltung ist dabei, einen längerfristigen Mietvertrag mit der Nord/LB auszuhandeln, um im MarktcarrK künftig die städtische Musikschule unterzubringen. Das bestätigte Oberbürgermeister Jürgen Krogmann am Wochenende auf Anfrage.
Hier eröffne sich eine Option, so der OB, die Probleme der äußerst beengten Musikschule im Bereich des PFL zu lösen und gleichzeitig Leben und Musik mitten in die Stadt zu bringen. Krogmann: „Ich sehe das als tolle Chance, das Musikschulangebot in die Stadt zu holen. Es löst unsere Raumprobleme, zumal der ursprünglich angedachte Neubau angesichts der zahlreichen weiteren Projekte, die zu finanzieren sind, nicht zu stemmen ist.“
Die Mitarbeiter der Musikschule wurden über die Pläne informiert. Die Einrichtung beschäftigt 70 Lehrkräfte, die 3000 bis 3500 Schülerinnen und Schüler unterrichten. An diesem Dienstag wollen die Stadtverwaltung und der Leiter der Musikschule das Projekt im Kulturausschuss vorstellen (17 Uhr, PFL). Die Anmietung selbst soll nach aktueller Einschätzung allerdings als Geschäft der laufenden Verwaltung gelten können und damit nicht vom Votum der Politik abhängen.
Die Nord/LB wollte sich generell nicht „zu möglichen laufenden Verhandlungen äußern – das erwarten Gesprächspartner und Kunden von ihrer Immobiliengesellschaft“. Allerdings seien „Verhandlungen mit möglichen Mietinteressenten auf einem guten Weg“. Mit der momentanen Entwicklung der Immobilie und deren baulicher Gestaltung sei man zufrieden.
Das MarktcarrK sollte – wie berichtet – eigentlich abgerissen und nach den Plänen des Berliner Architekturbüros des Stararchitekten Max Dudler für 35 Millionen Euro neu gebaut werden. Nach massiven Protesten aus verschiedenen Richtungen und möglicherweise auch vor dem Hintergrund struktureller Veränderungen bei der BLB (heute Marke der Nord/LB) wurde davon Abstand genommen. Die Bank, die zurzeit ein neues Konzept für die Nutzung der gesamten Immobilie entwickelt, soll den Musikschulplänen der Stadt sehr positiv gegenüber stehen.