Weber macht’s
Präsident der Europäischen Kommission – das ist kein Traumjob. Das weiß Manfred Weber. Als Chef der größten Fraktion im Europäischen Parlament hat er immer einen engen Draht zu dem Mann gehabt, dem er nun nachfolgen möchte: Jean-Claude Juncker. Dabei ist der Niederbayer eine gute Wahl. Weil er beides verkörpert: den europäischen Traum vom friedlichen und harmonischen Zusammenleben der Völker, aber eben auch von der Heimat der Menschen in ihren Orten, Städten und Regionen. Diesen Brückenschlag wird brauchen, wer die EU an führender Stelle prägen will.
Alle politischen Ebenen müssen miteinander funktionieren, um die großen Zukunftsthemen ebenso zu lösen wie die Alltagsfragen der Bürger. Dazu gehört der Mut, unangenehme Wahrheiten auszusprechen, wie beispielsweise die Tatsache, dass die Flüchtlingskrise menschlich und gemeinsam bewältigt werden muss. Aber dass man sie eben auch in den Griff bekommen muss.
Weber steht nicht für die Söder- oder Seehofer-CSU, sondern eine im besten Sinne christsoziale Politik. Zugleich gilt er als integrierende Persönlichkeit, die Brücken über Fraktionen hinweg schlagen kann. Solche Fähigkeiten werden für den nächsten Mann an der Spitze der EU wichtig sein.
@ Den Autor erreichen Sie unter forum@infoautor.de