Nordwest-Zeitung

Tourismus-Boom in Region

In Küstenorte­n und auf den Inseln brummt das Vermietung­sgeschäft

- VON NORBERT WAHN

Die Auslastung in der Hauptsaiso­n lag im Nordwesten praktisch bei 100 Prozent. Die Touristike­r arbeiten verstärkt daran, die Saison zu verlängern.

IM NORDWESTEN – Der SuperSomme­r, der schon fast im Mai begann, macht’s möglich: Der Nordwesten steuert auf ein Rekordjahr beim Tourismus zu. Vor allem in den Küstenorte­n und auf den Inseln, aber auch im Hinterland brummt das Vermietung­sgeschäft. „Angesichts des Wetters ist das bisher sensatione­ll gelaufen. Und es läuft immer noch gut“, sagt Sven Ambrosy, Landrat des Kreises Friesland und Vorsitzend­er des Tourisder musverband­s Nordsee und der Tourismusv­erbands Niedersach­sen.

Die Auslastung sei in der Hauptsaiso­n quasi bei 100 Prozent gewesen, aber auch seien noch viele Touristen in Region – und in ein paar Wochen beginnen dann auch schon die Herbstferi­en. „Wir sind schon sehr gut darin geworden, die Saison zu verlängern. Aber es gibt auch noch einiges zu tun“, betont Ambrosy.

Dies sei auch wichtig, „denn im Sommer können wir nicht mehr wachsen“. Und es gibt seit einiger Zeit auch eine Entwicklun­g, die es so vor Jahren nicht gegeben hat. „Nur noch 40 Prozent unserer Gäste reisen mit Kindern. Das heißt im Umkehrschl­uss: 60 Prozent der Reisenden sind saisonunab­hängig“, weiß Ambrosy.

Das Wetter spiele bei den meisten Urlaubern nur eine nachgeordn­ete Rolle. Wichtig seien vielmehr Freizeitan­gebote wie Wellness, Thalasso, Schwimmbäd­er und Sauna sowie Gastronomi­e, Theater und Kino. Und auch die Barrierefr­eiheit spielt eine wichtige Rolle. „Das können wir hier alles gut abbilden.“

Doch die Touristike­r in der Region haben auch noch ganz andere Zielgruppe­n im Blick. „Wir wollen noch internatio­naler werden, den Anteil ausländisc­her Gäste beispielsw­eise aus den Niederland­en, der Schweiz und aus Polen erhöhen“, nennt Ambrosy Wachstumsp­otenziale. Der überwiegen­de Teil der Urlaubsgäs­te im Nordwesten kommt nach wie vor aus Niedersach­sen und NordrheinW­estfalen.

Auch werde nicht nachgelass­en, weiter an der Qualität gearbeitet. „Und wir müssen raus aus der Kleinteili­gkeit. Dabei gilt es zum Beispiel, die Marketing-Aktivitäte­n zu bündeln“, betont der Landrat.

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BILD: OLIVER BRAUN Oberster Touristike­r: Friesland-Landrat Sven Ambrosy

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