Tourismus-Boom in Region
In Küstenorten und auf den Inseln brummt das Vermietungsgeschäft
Die Auslastung in der Hauptsaison lag im Nordwesten praktisch bei 100 Prozent. Die Touristiker arbeiten verstärkt daran, die Saison zu verlängern.
IM NORDWESTEN – Der SuperSommer, der schon fast im Mai begann, macht’s möglich: Der Nordwesten steuert auf ein Rekordjahr beim Tourismus zu. Vor allem in den Küstenorten und auf den Inseln, aber auch im Hinterland brummt das Vermietungsgeschäft. „Angesichts des Wetters ist das bisher sensationell gelaufen. Und es läuft immer noch gut“, sagt Sven Ambrosy, Landrat des Kreises Friesland und Vorsitzender des Tourisder musverbands Nordsee und der Tourismusverbands Niedersachsen.
Die Auslastung sei in der Hauptsaison quasi bei 100 Prozent gewesen, aber auch seien noch viele Touristen in Region – und in ein paar Wochen beginnen dann auch schon die Herbstferien. „Wir sind schon sehr gut darin geworden, die Saison zu verlängern. Aber es gibt auch noch einiges zu tun“, betont Ambrosy.
Dies sei auch wichtig, „denn im Sommer können wir nicht mehr wachsen“. Und es gibt seit einiger Zeit auch eine Entwicklung, die es so vor Jahren nicht gegeben hat. „Nur noch 40 Prozent unserer Gäste reisen mit Kindern. Das heißt im Umkehrschluss: 60 Prozent der Reisenden sind saisonunabhängig“, weiß Ambrosy.
Das Wetter spiele bei den meisten Urlaubern nur eine nachgeordnete Rolle. Wichtig seien vielmehr Freizeitangebote wie Wellness, Thalasso, Schwimmbäder und Sauna sowie Gastronomie, Theater und Kino. Und auch die Barrierefreiheit spielt eine wichtige Rolle. „Das können wir hier alles gut abbilden.“
Doch die Touristiker in der Region haben auch noch ganz andere Zielgruppen im Blick. „Wir wollen noch internationaler werden, den Anteil ausländischer Gäste beispielsweise aus den Niederlanden, der Schweiz und aus Polen erhöhen“, nennt Ambrosy Wachstumspotenziale. Der überwiegende Teil der Urlaubsgäste im Nordwesten kommt nach wie vor aus Niedersachsen und NordrheinWestfalen.
Auch werde nicht nachgelassen, weiter an der Qualität gearbeitet. „Und wir müssen raus aus der Kleinteiligkeit. Dabei gilt es zum Beispiel, die Marketing-Aktivitäten zu bündeln“, betont der Landrat.