Nordwest-Zeitung

Bei Erdogan-Besuch muss Klartext geredet erden

- VON ANDREAS HERHOL , B RO BERLIN

RAGE: Bundesauße­n inister Heiko Maas (S ist ei sei ne rkei Besu u nt s annun e t st es da r ni t ie u r

R TTGEN: n der Politik und dem Verhalten Erdogans hat sich nichts geändert. Die Türkei bleibt innerhalb der Nato und im Verhältnis zu Europa ein äußerst schwierige­r Fall. Der Rechtsstaa­t ist abgeschaff­t, die Demokratie ausgehöhlt. Die Opposition sitzt im Gefängnis. ußenpoliti­sch ist die Türkei unter Bruch des Völkerrech­ts militärisc­h auf dem Territoriu­m des Nachbarsta­ates Syrien aktiv, um dort gegen die Kurden zu kämpfen. Erdogan hat sein Land in eine Sackgasse geführt. Das gilt auch für die Wirtschaft. Für Normalität und die Rückkehr zur Tagesordnu­ng ist es zu früh. Dafür fehlen noch die Grundlagen. RAGE: nde Se te er ird der t rkis e r sident e e

a i rdo an in euts and e an en Muss dann arte t eredet erden R TTGEN: Die Probleme müssen klar benannt werden. ber man muss auch miteinande­r sprechen. Wenn Erdogan in Berlin empfangen wird, muss Klartext geredet werden. Wir müssen jetzt eine neue Beziehung zu nkara entwickeln, nämlich eine reine Interessen­beziehung.

RAGE: ie t rkis e irt s a t ist eiter au a a rt So te euts and ier e en und nkara unterst t en R TTGEN: Deutsche Wirtschaft­soder Finanzhilf­e für die Türkei wäre völlig deplatzier­t. Es gibt eine Lösung für die wirtschaft­lichen Probleme der Türkei: Die Türkei muss wieder auf den Weg in Richtung Rechtsstaa­t zurückkehr­en und für Investoren berechenba­r und sicher werden. Wenn weiter der usnahmezus­tand und nicht das Recht gilt, sind das die schlechtes­ten Rahmenbedi­ngungen für die Wirtschaft. Dieser Weg ist eine wirtschaft­spolitisch­e Sackgasse.

RAGE: n der s ris en ro in d i dro en ein Bo ar de ent und eine eitere u

anit re atastro e ie sst si dies no er in dern

R TTGEN: Es steht zu befürchten, dass diese Katastroph­e gemeinsam von ssad, Russland und Iran ins Werk gesetzt wird. Wir haben dies bereits in leppo und andernorts erlebt. Jetzt droht dies auch der letzten und größten Hochburg der Rebellen. Weder die US noch Europa haben irgendeine Einflussmö­glichkeit. Da herrscht eine beschämend­e Ohnmacht. Das ist der politische und moralische Tiefpunkt des Westens.

Nor ert R ttgen (53, D ) ist Vorsitzend­er des Auswärtige­n Auss husses des Deuts hen Bundestage­s.

 ?? DPA-BILD: S HINDLER ??
DPA-BILD: S HINDLER

Newspapers in German

Newspapers from Germany