Nordwest-Zeitung

Commerzban­k fäll aus Dax

De ts he B rse tri t Ents heid ng – Wire ard steigt a – artori s in MDax

- VON RÜDIGER ZU KLAMPEN UND UNSEREN AGENTUREN

Für die Commerzban­k endet eine Ära: 30 Jahre lang war sie im Leitindex notiert.

MÜNCHEN – Sch ieriger Tag für die Commerzban­k: Die Traditions­bank steigt aus dem Kreis der deutschen Top-Börsenunte­rnehmen ab. In der Nacht zu Donnerstag beschloss die Deutsche Börse (Frankfurt) ie er artet, dass die Commerzban­k aus dem Leitindex Dax herausfäll­t.

Den freien Platz nimmt ie er artet das Münchner Technologi­eunternehm­en Wirecard ein – ein Spezialist für Zahlungsab icklungen. Die Kurse von Wirecard aren in den vergangene­n Monaten von Rekord zu Rekord geeilt.

Die Commerzban­k, ein Gründungsm­itglied im inz ischen 30 Jahre alten deutschen Leitindex, kann egen ihres geschrumpf­ten Börsen ertes nach Streubesit­z von knapp 8,4 Milliarden Euro nicht mehr länger in der ersten Liga mitspielen. Die Zusammense­tzung des Dax ird regelmäßig überprüft. Maßgeblich für die Zugehörigk­eit zum Kreis der 30 Konzerne sind Börsenumsa­tz (Handelsvol­umen) und Börsen ert (Marktkapit­alisierung).

Beim Börsen ert hatte Wirecard in den vergangene­n Monaten nicht nur die Commerzban­k eit hinter sich gelassen, sondern auch schon die Deutsche Bank überflügel­t. Die 1999 gegründete Firma aus dem Münchner Vorort Aschheim verdient ihr Geld mit Dienstleis­tungen rund um die Ab icklung von Zahlungen im Internet, aber auch auf sonstigen elektronis­chen Wegen. Sie steht für neue Technologi­en im Finanzsekt­or.

Die Mitgliedsc­haft im Dax hat vor allem symbolisch­en Wert. Sie stärkt das Image. Bei der Dekabank hieß es, die Veränderun­gen lieferten aber auch „ein schonungsl­oses Spiegelbil­d für die sich im Laufe der Zeit verändernd­e Industries­truktur“.

Neben der Mitgliedsc­haft im Dax gab die Deutsche Börse auch die Zusammense­tzung der neu geordneten Neben erte-Indizes bekannt. Am 24. September gibt es zahlreiche Änderungen im MDax, SDax und TecDax.

Wichtig aus regionaler Sicht: Ce e aus Oldenburg bleibt im SDax. Neu in dem MDax kam aus Niedersach­sen der Medizintec­hniker Sartorius (Göttingen).

Künftig erhalten Technologi­eaktien aus dem TecDax auch Zugang zum Index der mittelgroß­en Werte oder zum kleineren Bruder SDax. Daher ird der MDax von bisher 50 auf dann 60 Werte ausge eitet und der SDax von 50 auf 70 Werte aufgestock­t. Der TecDax enthält eiterhin genau 30 Werte.

Insgesamt 13 der alten TecDax-Mitglieder sind künftig auch im MDax zu finden: Qiagen, Siemens Healthinee­rs, United Internet, Sartorius, Morphosys, Freenet, Siltronic, Evotec, Telefonica Deutschlan­d, 1&1 Drillisch, Soft are AG, Nemetschek und Bechtle.

Der Immobilien­konzern Alstria steigt vom SDax in den MDax auf. Insgesamt sind 15 Unternehme­n neu im MDax und fünf scheiden aus. Vom MDax in den SDax steigen Jungheinri­ch, Leoni, Ströer, Ceconomy und Talanx ab.

Die Neulinge Befesa und Shop Apotheke rücken u.a. in den SDax. Dort scheiden aus: Alstria, Grammer, Elring Klinger, Biotest.

Im TecDax müssen unterdesse­n ie er artet drei Firmen für SAP, Infineon und die Deutsche Telekom Platz machen: SMA Solar, Medigene und SLM Solutions.

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DPA-BILD: ARNE DEDERT Hoch hinaus: Zen rale der Commerzban­k in Frankfur . Je z fäll die Ak ie aus dem Dax heraus.

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