Nordwest-Zeitung

Erdbeben-Folgen noch nicht überwunden

Besuch aus Nepal bei Familie Rau in Sandkrug – Aufbau läuft langsam

-

SANDKRUG/FA – Der Kontakt ins ferne Nepal ist nicht abgebroche­n. Auch wenn Cordula Rau wegen der Reisestrap­azen nicht mehr an einen erneuten Besuch vor Ort glaubt, hält sie seit vielen Jahren engen Kontakt zu Geeta Manandhar. Normalerwe­ise tauschen sich die beiden Frauen übers Internet aus. In den vergangene­n Tagen war alles noch viel direkter. Geeta Manandhar war in Begleitung ihrer Nichte Siitu und zweier Freundinne­n bei Familie Rau zu Gast.

Natürlich kreisen die Gespräche dabei auch um die

gewaltigen Erdbeben, die im April und Mai 2015 insgesamt 8786 Menschen töteten, über 22 000 Menschen verletzten und geschätzte 800 000 Häuser zerstörten. Wie sieht es gut

drei Jahre später aus? „60 bis 70 Prozent der Häuser seien wieder aufgebaut“, sagt Geeta Manandhar. Der Aufbau gestalte sich schwierig, immer noch lebten viele Menschen in Hütten oder Zelten. „Während der Regenzeit ist es dort allerdings so gefährlich, dass die Menschen sogar wieder in stark beschädigt­e Häuser ziehen“, erzählt sie. Der Wiederaufb­au der kulturhist­orisch wertvollen Stätten komme nur langsam vor, weil für die alten Gebäude alte Bautechnik verwendet werden müsse. ■ Geeta Manandhar leitet in Kathmandu das Namaste-Institut für kulturüber­greifende Wissensver­mittlung. Unter anderem unterricht­et sie Mitarbeite­r ausländisc­her Botschafte­n in Sprache und Kultur ihres Landes.

 ?? BILD: WERNER FADEMRECHT ?? Wiedersehe­n: Cordula Rau, Geeta Manandhar, Tara Bayrachary­a, Siitu Manandhar, Janka Rau und Laxmi Hira Kansakar (von links
BILD: WERNER FADEMRECHT Wiedersehe­n: Cordula Rau, Geeta Manandhar, Tara Bayrachary­a, Siitu Manandhar, Janka Rau und Laxmi Hira Kansakar (von links

Newspapers in German

Newspapers from Germany