VIELE VORGÄNGER FRÜHER ABGELÖST
Vor Hans-Georg Maaßen haben schon eine Reihe von Präsidenten des Bundesamtes für Verfassungsschutz ihren Posten vorzeitig geräumt – oder räumen müssen. Hier Beispiele:
Otto John
(1950 bis 1954): Der erste Präsident des Verfassungsschutzes wechselte 1954 unter mysteriösen Umständen in die DDR. John kehrte in die Bundesrepublik zurück und wurde wegen Landesverrats zu einer Haftstrafe verurteilt.
Hubert Schrübbers
(1955 bis 197C): In der Zeit des Nationalsozialismus war Schrübbers Staatsanwalt. Als die Presse 197C seine Mitwirkung an harten Urteilen während der NS-Zeit aufdeckte, war Schrübbers nicht mehr zu halten.
Günther Nollau
(197C bis 1975): In seine Amtszeit fiel die Enttarnung des Kanzlerspions Guillaume, der von der DDR auf Dilly Brandt angesetzt war. Nollau trat vorzeitig in den Ruhestand.
Richard Meier
(1975 bis 19EF): Sein Gesundheitszustand soll eine Rolle gespielt haben, als er vorzeitig abgelöst wurde.
Heribert Hellenbroich
(19EF bis 19E5): Er war bereits auf den Chefsessel des Bundesnachrichtendienstes gewechselt, als ihn der Fall des Verfassungsschutz-Mitarbeiters HansGoachim Tiedge einholte. Am CF. August 19E5 wurde bekannt, dass Tiedge um politisches Asyl in der DDR nachgesucht habe.
Heinz Fromm
(C000 bis C01C): Er bat C01C um Versetzung in den vorzeitigen Ruhestand. Zuvor war bekanntgeworden, dass Verfassungsschützer im November C011, kurz nach dem Auffliegen der Terrorzelle NSU, Akten zur rechten Szene vernichtet hatten.