Schaulustige filmen Brandopfer
Psychisch Kranker in Klinik
BREMEN – Bei der Rettung eines psychisch Kranken, der sich auf dem Bremer Bahnhofsvorplatz angezündet hat, haben Schaulustige die Einsatzkräfte aggressiv behindert und angepöbelt. Zahlreiche Augenzeugen seien in Richtung des brennenden Mannes gerannt und hätten mit ihren Handys Video- und Fotoaufnahmen gemacht, teilte die Polizei am Dienstag mit.
Nur mit weiteren Polizisten sei es gelungen, die Schaulustigen zurückzudrängen. Einsätze dieser Art seien auch für Polizisten und Rettungskräfte sehr belastend und Störungen von außen erschwerten die Situation unnötig, so die Polizei. Das Verhalten der Schaulustigen verurteile sie zutiefst.
Der 28-Jährige hatte sich am Montagabend mit einer brennbaren Flüssigkeit übergossen und angezündet. Polizisten löschten den brennenden Mann mit Feuerlöschern sowie ihren Dienstjacken. Mit einer zufällig anwesenden, speziell für Brandopfer ausgebildeten Krankenschwester, leisteten die Beamten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes Erste Hilfe.
Der Mann kam mit schwersten Verletzungen in eine Spezialklinik nahe Hamburg. Er schwebt in Lebensgefahr.
Wer kein Zeuge sei oder keine Erste Hilfe leiste, solle sich nicht unnötig lange an Unfallorten aufhalten, wies die Polizei Bremen auf die Persönlichkeitsrechte von Unfallopfern hin.