Tausende Autofahrer erwischt
Allein in Niedersachsen 280 Anzeigen wegen Handy am Steuer
Aer Griff zum Handy ist für viele Menschen auch am Steuer oder auf dem Fahrrad völlig normal. Wie gefährlich das ist – darauf hat die Polizei aufmerksam gemacht.
OLDENBURG/HANNOVER/BERLIN – Bei einem bundesweiten Aktionstag sind am Donnerstag allein in Niedersachsen Hunderte Autofahrer mit Handy am Steuer erwischt worden. Innerhalb der ersten fünf Stunden wurden 280 Anzeigen gegen Auto- und Fahrradfahrer erstellt. Bei jeder achten Kontrolle sei ein Verstoß gegen die Handyvorschrift festgestellt worden. „Von der Ablenkung am Steuer geht eine enorme Gefahr aus. Wer während der Fahrt aufs Handy schaut, fährt praktisch blind“, sagte Innenminister Boris Pistorius (SPD).
Im Bereich der Polizeidirektion Oldenburg wurden bis zum Mittag bereits mehr als 400 Fahrzeuge, sowohl Pkw, Lkw als auch Radfahrer, kontrolliert. In 85 Fällen konnten Verstöße festgestellt werden, unter anderem nutzten 67 Personen im Straßenverkehr ihr Mobiltelefon, hieß es.
Deutschlandweit erwischten die Beamten allein in den
Weltraumreporter Flux vom NWZ-Kinderclub
erklärt Euch das Thema Das Handy kann die Menschen ablenken. Schreiben sie zum Beispiel Nachrichten während der Fahrt, dann schauen sie immer wieder für kurze Zeit nicht auf die Straße. Sie blicken auf den Bildschirm, um zu sehen, was sie tippen. Damit bringen sie sich und andere in große Gefahr. Schwere Unfälle können
ersten sechs Stunden bei der Kontrolle von mehr als 51 000 Lastwagen-, Auto- und Radfahrern fast 3100 Handysünder am Steuer oder Lenker.
Neben Kontrollen und dem Verhängen von Bußgeldern setzte die Polizei am Donnerstag auch auf Prävention. Mehr als 9400 Menschen wurden bis zum Mittag von den Infoaktionen erreicht. In der Stadt Oldenburg informierte die Polizei gemeinsam mit der Verkehrswacht auf dem Schloßplatz. Dort sowie wie in Göttingen konnten sich die Menschen unter anderem auf einem Parcours von der Gefahr Handy überzeugen. Aufgabe war es, mit einem Kettcar passieren. Experten vom Autoclub ADAC sagen zum Beispiel: Wer mit 50 Stundenkilometern in der Stadt unterwegs ist und nur zwei Sekunden nicht auf die Straße schaut, der legt fast 28 Meter im Blindflug zurück. In dieser Zeit sehen die Menschen nicht, was vor und hinter ihnen passiert.
die Strecke zu fahren, Schilder zu lesen und das Gelesene in ein Handy zu tippen. Jeder Vierte sei durchgefallen, bilanzierte ein Sprecher.
„Um sicher am Straßenverkehr teilnehmen zu können, brauchen wir unsere gesamte Aufmerksamkeit. Fakt ist: Ablenkung führt zu schweren, zum Teil auch tödlichen Unfällen. Mit dem Blick auf das Handy gefährdet man nicht nur sich, sondern auch viele andere Menschen“, mahnte der Polizeipräsident der Polizeidirektion Oldenburg, Johann Kühme. „Aus meiner Erfahrung ist das Handy der Killer Nummer eins“, erklärte auch ein Sprecher der Polizei Göttingen. Oft genug gebe es bei Unfällen weder Bremsnoch Schleuderspuren – dafür liege aber ein Handy im Fußraum des Autos. Bernhard Witthaut, Polizeipräsident in Osnabrück, machte ebenfalls auf das Handy-Problem aufmerksam: „Ich habe den Eindruck, die Teilnahme am Straßenverkehr wird zunehmend zur Nebensache“, sagte er.
Wie oft Handy, Navi und Co. zu Unfällen führen, wird in Deutschland derzeit statistisch nicht erfasst, sagte Verkehrsexperte Heinz Albert Stumpen von der Hochschule der Polizei in Münster. Niedersachsen lässt das in einer einjährigen Studie gerade untersuchen.
Dass Handy-Nutzung am Steuer gefährlich ist, zeigen auch Plakate an den Autobahnen. Auf einem sind zwei junge Frauen zu sehen. Die rechte trägt roten Lippenstift, die andere macht einen Kussmund. Sie könnten gerade auf dem Weg zu einer Party gewesen sein. Aber sie sind tot – Unfall. Auf dem Plakat prangt in fetter Schrift: „tipp tipp tot“.
Mit dem Handy am Steuer erwischt zu werden kostet 100 Euro und gibt einen Punkt in Flensburg. Fahrradfahrer mit Handy in der Hand zahlen 55 Euro. Kopfhörer sind zwar nicht verboten, aber das Gehör darf beim Musikhören nicht beeinträchtigt werden. inLker OTTO WAALKES (70) und viele weitere Kreative werden am Tag der Deutschen Einheit im Schloss Bellevue mit dem Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. Die 13 Frauen und 16 Männer hätten sich etwa durch außerordentliche künstlerische Leistungen oder ihr kulturpolitisches Engagement verdient gemacht, teilte das Bundespräsidialamt mit. Auftritt im Musikvideo: Alexander Gerst
Zum Weltkindertag haben die Musiker SIDO (37) und ANDREAS BOURANI (34) ein neues Video zu ihrem Nummer-eins-Hit „Astronaut“aufgenommen – gemeinsam mit dem Astronauten ALEXANDER GERST (42), der derzeit auf der Internationalen Raumstation ISS ist. Das für das UN-Kinderhilfswerk Unicef produzierte Video soll zum Schutz des Planeten für die Zukunft der Kinder aufrufen. Feiert Kamera-Jubiläum: Jan Fedder
JAN FEDDER (63) hat ein halbes Jahrhundert als Schauspieler hinter sich. „Früher wollte ich nur 50 Jahre alt werden, jetzt mache ich den Beruf schon seit 50 Jahren“, sagte der Hamburger, der zwischenzeitlich an Krebs erkrankt war. „Das ist eine Sensation, dass der liebe Gott mich so lange hat durchhalten lassen.“Fedder stand bereits im Alter von 13 Jahren zum ersten Mal vor der Kamera.