Trump-Schriftzug bei Hochhaus-Bewohnern unbeliebt
Viertes Gebäude in New York verliert Präsidenten-Namen – Sorge um Wiederverkaufswert
NEW YORK – Die Marke Trump verliert in New Yorks Immobilienwelt offenbar an Glanz: Bewohner von Eigentumswohnungen in einem Hochhaus in Manhattan sprachen sich für die Entfernung des Schriftzugs „Trump Place“von der Fassade aus, wie die Zeitung „New York Times“berichtete. Nach mehr als einem Vierteljahrhundert wird das Gebäude mit 46 Stockwerken damit fürs erste nur unter seiner
Adresse in der Upper West Side bekannt sein: 200 Riverside Boulevard. Zuvor hatten sich bereits drei Gebäude in der Nachbarschaft buchstäblich von Trump getrennt.
Der Schriftzug hatte unter Bewohnern der Eigentumswohnungen auf dem Riverside Boulevard im Zuge von Donald Trumps Amtsantritt als US-Präsident für eine Kontroverse gesorgt. Sie sorgten sich um den Wiederverkaufswert ihrer Wohnungen. Bedenken gab es auch um die Sicherheit bei Treffen von Wohnungseigentümern. Doch potenzielle Rechtskosten und andere Ausgaben im Zuge einer Entfernung des Trump-Schriftzugs schreckten einige Bewohner ab.
Im Mai entschied ein Richter aber, dass die Trump Organization zu Unrecht einen Vertrag geltend gemacht habe, wonach die Bewohner den Namen des zum US-Präsidenten aufgestiegenen Ex-Immobilienmoguls behalten müssten. Dies ebnete den Weg zu einer formalen Abstimmung im Wohnhaus. Fast 70 Prozent der Bewohner seien für eine Änderung des Gebäudenamens gewesen, meldete die „New York Times“. Der Eigentümerrat schätze, dass die Entfernung der Buchstaben und eine Reinigung der Fassade rund 23 000 Dollar koste.
Seit Trump Präsident wurde, haben neben den bisher drei Wohnhäusern in New York auch Hotels im Manhattaner Viertel Soho, in Toronto und in Panama-Stadt dessen Namen von ihren Fassaden entfernen lassen.