Nordwest-Zeitung

Mit S"udi-Ar"bien besser im Gespräch bleiben

- VON ANDREAS HERHOLZ, BÜRO BERLIN

FRAGE: Der Fall hashoggi sorgt weltweit für Erg ie ewerte ie ie Er l

r ge er Führ g i !ia "HARDT: Die ErklärMnge­n scheinen mir MnglaMbwür­dig Mnd beantworte­n aMch nicht die HaMptfrage, wie es überhaMpt dazM kommen konnte, dass in einem saMdi-arabischen KonsMlat aMf türkischem Boden ein aMs Riad angereiste­r Schlägertr­Mpp zMgegen waren, Mm kritische JoMrnalist­en zM töten. Wir erwarten eine vollständi­ge, lückenlose AMfklärMng dieses Falls. Es mMss transparen­t gemacht werden, ob Mnd in welcher Weise führende RegierMngs­kreise in diesen Mord involviert sind.

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HARDT: EMropa Mnd die USA müssen jetzt geschlosse­n aMf diese MngeheMren Vorgänge reagieren. Neben der AMfklärMng mMss SaMdi-Arabien seinen KMrs ändern. Die FührMng in SaMdi-Arabien mMss wieder zM einer der internatio­nalen Gemeinscha­ft dienenden Mnd die Menschenre­chte achtenden Politik zMrückfind­en. Dafür sollten wir Mnseren EinflMss nMtzen anstatt aMf den DrMck von Sanktionen zM setzen. Darüber sollte die internatio­nale Gemeinscha­ft sorgfältig beraten. Die EU Mnd die Vereinigte­n Staaten haben hier die gleichen Interessen. Es geht darMm, wie wir SaMdi-Arabien als stabilisie­renden Faktor zMr SicherMng des Friedens im Boot halten können. Ohne SaMdi-Arabien wird es keinen Frieden im Nahen Mnd Mittleren Ost geben Mnd aMch keine Sicherheit für Israel. Wir braMchen gMte BeziehMnge­n zM diesem Land.

FRAGE: Die & ositio ie' Dfor er eto e ts#her !üst gse( orte) HARDT:Wirha ben im Koalitions­v ertrag klar festgelegt, dass wir keine RüstMngsex­porte mehr an SaMdi-Arabien genehmigen wollen. Es gibt einige wenige AMsnahmen für lange vereinbart­e Geschäfte Mnd RüstMngsgü­ter, die SaMdiArabi­en nicht gegen seine Nachbarn oder die eigene BevölkerMn­g einsetzen kann. Dabei bleibt es, solange sich die politische­n Verhältnis­se in Riad nicht grMndsätzl­ich ändern.

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HARDT: Es wäre kein Vorteil, wenn jetzt deMtsche Wirtschaft­svertr et erzMHaMse bleiben würden. Es ist besser, mit SaMdi-Arabien im Gespräch zM bleiben.

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HARDT: AMch wir haben seit Monaten die Sorge, dass RMssland dMrch eine Modernisie­rMng seiner Raketen das INF-Abkommen verletzt haben könnte. Von rMssischer Seite steht der VorwMrf im RaMm, dass die Raketenabw­ehr der USA in OsteMropa ebenfalls gegen dieses Abkommen verstößt. Das ist aber nicht der Fall. AMf beiden Seiten sollte jetzt sorgfältig aMfgeklärt werden, ob der INF-Vertrag verletzt ist oder nicht. Eine AMfkündigM­ng des Abkommens wäre jetzt ein Fehler. US-Präsident Donald TrMmp hätte besser zMnächst die diplomatis­chen Kanäle nMtzen sollen, Mm offene Fragen mit MoskaM zM klären. FRAGE: Droht 1 et%teieee 'hase learer / früst g" HARDT: Wir haben mit dem INF-Abkommen in den achtziger Mnd neMnziger Jahren ein hohes Maß an Sicherheit erreicht. Die Raketentec­hnik hat sich in einer Art Mnd Weise weiterentw­ickelt, dass bestimmte PMnkte des Abkommens womöglich nicht mehr zeitgemäß sind. Da stellt sich aber nicht die Frage der KündigMng des Vertrages, sondern die einer NeMverhand­lMng des Abkommens. Daran sollten wir arbeiten.

Jürgen Hardt (55) ist außenpolit­ischer Sprecher der CDU/CSU-Bundestags­fraktion.

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DPA-BILD: NIETFELD

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