Nordwest-Zeitung

Auf Weg zum IT-Campus

Oldenburg Partner des Deutschen Zentrums für Künstliche Intelligen­z

- VON NORBERT WAHN

Die Wirtschaft im Nordwesten ist in Vorleistun­g getreten. Das zahlt sich jetzt aus.

OLDENBURG – Mit großer Freude ist im Nordwesten die Entscheidu­ng des Präsidiums des Deutschen Zentrums für Künstliche Intelligen­z (DFKI) aufgenomme­n worden, jeweils zwei neue Arbeitsgru­ppen an den Standorten Oldenburg und Osnabrück aufzubauen. Sie sollen sich mit Fragen rund um die Umgebungsw­ahrnehmung autonomer Systeme beschäftig­en. Damit wird die Grundlage für Anwendunge­n von der Landwirtsc­haftstechn­ik bis hin zur maritimen Technik gelegt.

„Die Entscheidu­ng des DFKI ist eine Auszeichnu­ng für die Oldenburge­r Informatik und unsere Meereswiss­enschaften. Beide Bereiche forEin schen bereits intensiv auf dem Feld der Künstliche­n Intelligen­z und bauen dies kontinuier­lich aus – etwa durch die Stiftungsp­rofessur ‚Angewandte Künstliche Intelligen­z‘, deren künftiger Inhaber eine der neuen Arbeitsgru­ppen leiten wird“, sagt Universitä­tspräsiden­t Prof. Dr. Dr. Hans Michael Piper erfreut.

Dass diese Entscheidu­ng überhaupt möglich wurde, ist einer Initiative der Wirtschaft im Nordwesten zu verdanken: Unternehme­n und Organisati­onen stellten 750000 Euro für eine Stiftungsp­rofessur im Bereich Informatik an der Uni Oldenburg bereit. Man wolle „dafür sorgen, dass weitere Kompetenze­n bei der Forschung zur Digitalisi­erung aufgebaut werden“, hieß es. Schwerpunk­t wird die „Künstliche Intelligen­z“sein. „KI“gilt als ein Treiber der laufenden Digitalisi­erung.

Die Stiftungsp­rofessur hat sich jetzt ausgezahlt. „Die Entscheidu­ng des DFKI, eine Forschergr­uppe in Oldenburg zu installier­en, stärkt unseren IT-Standort somit in einem wichtigen Zukunftsfe­ld. Die Industrie ist in unserer Region traditione­ll stark vertreten und aufgeschlo­ssen gegenüber Innovation­en. Damit ergeben sich viele Möglichkei­ten, Forschungs­ergebnisse direkt in der Praxis zu erproben und weiterzuen­twickeln. Dies erhoffen wir uns auch von dem geplanten IT-Campus in Oldenburg“, so das Urteil von Dr. Joachim Peters, Hauptgesch­äftsführer der Oldenburgi­schen Industrie- und Handelskam­mer. Dieser IT-Campus soll der nächste Schritt sein, den Informatik-Standort Nordwesten zu sichern und auszubauen.

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