Berechtigt
V om einst „bestbezahlten Halbtagsjob“, wie der Lehrerberuf früher von einigen neidvoll betitelt wurde, ist nicht viel übrig geblieben. Viele Pädagogen schaffen es aus gesundheitlichen Gründen heutzutage nicht mal mehr, ihren Beruf bis zum Erreichen des Rentenalters auszuüben. Lehrer sehen sich tätlichen und verbalen Angriffen von Schülern ausgesetzt, haben über die Jahre schleichend eine immer größere Belastung hinnehmen müssen und werden in Niedersachsen auch noch schlechter bezahlt als in anderen Bundesländern.
Auf der anderen Seite beklagt das Land einen Lehrermangel. Aber wen wundert’s, dass diesen Job unter diesen Bedingungen keiner mehr machen will. Die lauten Forderungen der Gewerkschaften und Verbände nach Entlastung und besserer Bezahlung werden im Kultusministerium nicht überhört und offenbar auch ernst genommen. Einsicht ist bekanntlich der erste Schritt zur Besserung. Der zweite Schritt, nämlich die Lehrer im Land nicht zu verheizen und sie angemessen zu bezahlen, muss schnellstens folgen – auch im Sinne unserer Kinder, die zufriedene und engagierte Lehrerinnen und Lehrer verdient haben und am besten lernen können, wenn die Chemie stimmt.
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