Nordwest-Zeitung

FDP: Hilbers soll Schulden abbauen

Land rechnet mit Überschuss

- VON KLAUS WIESCHEMEY­ER, BÜRO HANNOVER

HANNOVER – Die FDP fordert von Finanzmini­ster Reinhold Hilbers (CDU) ein „Gesetz zur Förderung der Generation­engerechti­gkeit“. So ist der Entwurf betitelt, den die Opposition­spartei an diesem Dienstag in den Landtag einbringen wird und den man auch in etwas anderen Worten Nachtragsh­aushalt nennen könnte. Kern des Entwurfs: Die FDP fordert Hilbers auf, angesichts der guten Finanzlage des Landes eine Milliarde Euro vom noch 61,1 Milliarden Euro hohen Schuldenbe­rg des Landes abzutragen.

Nach Ansicht des FDP-Abgeordnet­en Christian Grascha ist der Zeitpunkt günstig: Nach seinen Berechnung­en dürfte Hilbers zum Jahresende mindestens 1,67 Milliarden Euro mehr in der Kasse haben als ursprüngli­ch geplant: Neben der VW-Bußgeldmil­liarde und einer auf 150 Millionen Euro bezifferte­n Flüchtling­shilfe vom Bund kommen demnach noch 520 Millionen Euro zusätzlich­e Steuern hinzu. Und in dieser Rechnung seien noch nicht weitere Entlastung­en durch die niedrigen Schuldzins­en eingepreis­t, sagt Grascha.

Somit blieben auch nach Abzug der Milliarde weitere 470 Millionen Euro zur Sanierung maroder Schulen und 200 Millionen Euro für Hochschule­n über.

Newspapers in German

Newspapers from Germany