Nordwest-Zeitung

Beskets haken Watschn ab

Each Niederlage i' Mü'che' geht der Blick aufs Derby gege' Vechta

- VON CHRISTOPHE­R DEEKEN

Baskets-Chef Schüller erka''te die Überlege'heit der Mü'ch'er a'. Am Samstag soll es zurück i' die Erfolgsspu­r gehe' – Vechta kommt aber mit viel Selbstbe>usstsei'.

MÜNCHEN/OLDENBURG – Bayern Münchens Trainer Dejan Radonjic sprach von einer „sehr guten ersten Halbzeit“der Oldenburge­r, dessen Coach Mladen Drijencic hatte 25 Minuten gesehen, in denen „wir unseren Basketball gespielt haben“.

Dass dies nicht genügt, um einen in prächtiger Frühform agierenden deutschen Meister in Verlegenhe­it zu bringen, bekamen die Profis der EWE Baskets am Sonntagabe­nd nach Spielschlu­ss beim Blick auf die Anzeigetaf­el der Münchner Arena vor Augen geführt. 74:95 lautete aus Oldenburge­r Sicht das Endergebni­s, welches in dieser Deutlichke­it zur Halbzeitsi­rene beim Stand von 37:42 nicht zu erwarten, angesichts der klaren Überlegenh­eit der Bay- ern ab dem dritten Viertel aber sogar noch ein wenig schmeichel­haft für die Gäste ausgefalle­n war.

Gratulatio­n an Hoeneß

„Wir haben in der ersten Halbzeit gezeigt, dass wir mithalten können. Aber gegen eine Mannschaft wie Bayern München muss man über 40 Minuten alles richtig machen“, meinte Baskets-Geschäftsf­ührer Hermann Schüller, der jedoch nicht allzu sehr mit der zweiten Saisonnied­erlage haderte.

Zu stark war der Auftritt der Süddeutsch­en, die drei Tage zuvor Darussafak­a Istanbul in der Euroleague – dem höchsten europäisch­en Basketball-Wettbewerb – mit 116:70 überrollt hatten.

„Wenn man sieht, welche Spieler bei den Bayern von der Bank kommen, kann man nur staunen“, sagte Schüller mit Blick auf den mit illustren Namen besetzten Kader von Münchens Coach Radonjic, der sich am Sonntagabe­nd den Luxus erlaubte, KlasseLeut­e wie Petteri Koponen, Derrick Williams oder Maodo Lo erst im Verlauf des ersten Viertels einzuwechs­eln. „Aus meiner Sicht zählt München zu den besten sechs Mannschaft­en in Europa“, meinte Schüller, der seine Einschätzu­ng auch Uli Hoeneß mitteilte. „Ich habe ihm zu dieser Mannschaft­szusammens­tellung gratuliert“, berichtete der Baskets-Boss über das Gespräch mit dem Bayern-Präsidente­n am Rande der Partie, welche die Oldenburge­r anschließe­nd schnell zu den Akten legten.

Lob für Vechta

Ab Montag galt die gesamte Konzentrat­ion dem bevorstehe­nden Derby gegen Rasta Vechta, welches kommenden Samstag um 18 Uhr in der großen EWE-Arena steigt. Das Duell mit dem Nordwest-Rivalen ist nicht nur aus geografisc­her, sondern auch sportliche­r Sicht äußerst reizvoll. Während die mit vier Liga-Siegen gestartete­n Baskets nach zuletzt zwei Niederlage­n unbedingt zurück in die Erfolgsspu­r finden wollen, befindet sich Aufsteiger Vechta nach vier Erfolgen in Serie und dem jüngsten Sensations­sieg über Alba Berlin im Höhenflug. „Rasta kommt mit ganz breiter Brust zu uns“, meinte Schüller und lobte den Nachbarn: „Das Team macht einen sehr kompakten Eindruck und wird nichts mit dem Abstieg zu tun haben.“Es wäre ein großer Fehler, Vechta zu unterschät­zen, sagte Schüller, stellte aber zugleich klar: „Wir sind am Samstag der Favorit und wir werden das Spiel auch gewinnen. Punkt.“

Die Oldenburge­r Mannschaft sieht er noch im für diesen frühen Saisonzeit­punkt üblichen Entwicklun­gsprozess. „Wir sind bei 75 Prozent“, sagte Schüller, der sich mit den bisher gezeigten Leistungen grundsätzl­ich einverstan­den zeigt. „Das Team tritt defensiv recht stabil und in der Offensive kreativ auf“, meinte der Baskets-Boss, wünscht sich jedoch eine Prise mehr Spielfreud­e auf dem Parkett: „Einige Spieler wirken manchmal etwas zu verkrampft und angespannt. Etwas mehr Leichtigke­it würde unsguttun.“

 ?? BILD: IMAGO ?? Enttäuscht­e Gesichter: Nach der Niederlage in München bedanken sich die Baskets-Spieler (von links) Marcel Keßen, Nathan Boothe, Haris Hujic, Karsten Tadda und Frantz Massenat bei den mitgereist­en Fans.
BILD: IMAGO Enttäuscht­e Gesichter: Nach der Niederlage in München bedanken sich die Baskets-Spieler (von links) Marcel Keßen, Nathan Boothe, Haris Hujic, Karsten Tadda und Frantz Massenat bei den mitgereist­en Fans.
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