VfL drängt auf weitere Halle
Aufnahmestopp in vielen Gruppen wegen fehlender Kapazitäten
Mehr als 2500 Mitglieder hat der VfL Rastede und braucht dringend mehr Platz, um sein Angebot auszubauen. Auch CDUBundestagsabgeordneter Stephan Albani will sich jetzt für eine neue Halle einsetzen.
RASTEDE/FJ – Bildung, Qualität, Offenheit und ein klares Ziel vor Augen – Stephan Albani (CDU) zeigte sich beeindruckt von der Vorgehensweise des VfL Rastede. Am Wochenende besuchte er den Verein zusammen mit dem CDU-Bürgermeisterkandidaten Alexander von Essen.
„Man erkennt schnell die Professionalität“, lobte Bundestagsabgeordneter Albani im Gespräch mit dem Vereinsvorstand. Dirk Hillmer und Daniela von Essen hatten zu diesem Treffen im Sportforum an der Schloßstraße eingeladen, an dem auch VfL-Geschäftsführerin Silke Brötje teilnahm.
„Rastede ist, was den Sport angeht, gut aufgestellt“, sagte Hillmer. „Allein im VfL haben wir mehr als 2500 Mitglieder.“Allerdings herrsche mittlerweile in vielen Gruppen ein Aufnahmestopp. Die Nachfrage steige stetig, auch aufgrund der neuen Baugebiete, die dazu beitrugen, dass Rastedes Einwohnerzahl in den vergangenen Jahren auf rund 22 500 angestiegen sei.
„Wir haben einfach keine Hallenkapazitäten mehr“, berichtete Hillmer. Zwar sei man froh, dass der Verein die öffentlichen Sportstätten kosden tenfrei nutzen könne, diese seien jedoch vorrangig auf die Bedürfnisse des Schulbetriebs ausgerichtet und somit häufig erst ab 16 Uhr verfügbar.
Viele Eltern hätten wenig Verständnis dafür, dass ihre Kinder in keiner Turngruppe unterkommen, weiß Silke Brötje als Leiterin der VfL-Geschäftsstelle. „Wenn wir nach vorn gucken wollen, dann müssen wir etwas tun.“
Wohin der weitere Weg des Vereins führen soll, hat der Vorstand bereits fest vor Augen: in eine neue Sporthalle. Die Pläne dafür legte Hillmer Politikern direkt auf den Tisch. Vom Aufbau her ähnlich wie das Sportforum, soll zwischen Bouleplatz und Bahn auf einer Rasenfläche, die derzeit der Grundschule Feldbreite zugeschlagen ist, eine zweite Halle entstehen. Diese würde dem Verein die Möglichkeit eröffnen, seine Leistungen auszubauen.
„Wir möchten neue Kindersportgruppen einrichten, dazu gehört auch RehaSport für Kinder, außerdem Seniorengruppen und Angebote für Schlaganfall-Patienten oder Demenzkranke“, führte Hillmer aus. Der gesamte Bereich Gesundheit und Prävention müsse zukünftig noch mehr Beachtung finden: „Der Bedarf ist da.“
Gerade erst habe der Bundestag das so genannte Präventionsgesetz verabschiedet mit dem Ziel, die Menschen zu einem gesunden Lebensstil mit ausreichend Bewegung zu animieren und Volkskrankheiten wie Diabetes, Bluthochdruck, Adipositas oder Herz-Kreislauf-Schwächen einzudämmen. Hier leiste der Sportverein mit vielfältigen Angeboten zu sozial verträglichen Gebühren einen wichtigen Beitrag. Doch dafür brauche man Platz.
Bereits 2015 habe der Verein Gespräche mit der Verwaltung geführt, berichtete Hillmer. Auch mit dem Kreis- und dem Landessportbund wurde gesprochen. Seit diesem Sommer stehe der Verein nun in Kontakt mit der Landesregierung.
„Es ist ein gut begründetes Projekt“, lobte Albani. Er wolle sich die Projektskizze unter den Arm klemmen und sehen, was sich da machen lasse, versprach der Abgeordnete.