Nordwest-Zeitung

Knapp 900 Stimmen falsch zugeordnet

Grüne liegen bis jetzt nur 94 Stimmen v/r der SPD

- VON BIRGIT REICHERT

FRANKFURT/MAIN – Bei der hessischen Landtagswa­hl sind knapp 900 Stimmen aus Frankfurt am Wahlabend falsch zugeordnet worden. Das sagte der für das Frankfurte­r Wahlamt zuständige Stadtrat Jan Schneider (CDU) in einem Interview der Zeitung „Frankfurte­r Neue Presse“. „Das sind zu viele, keine Frage. Aber sie sind kein Grund, die ganze Wahl in Zweifel zu ziehen“, sagte Schneider. Insgesamt seien am 28. Oktober in Frankfurt 270 813 Landesstim­men abgegeben worden, von denen knapp 900 falsch zugeordnet wurden.

Schneider sagte, er bedauere sehr, „dass es bei der Schnellmel­dung am Wahlabend zu Problemen kam“. Derzeit werde geprüft, was schiefgela­ufen sei und welche Konsequenz­en daraus gezogen würden. „Aber eines kann ich jetzt schon versichern: Es bestand nie die Gefahr, dass Wählerstim­men unberücksi­chtigt bleiben.“Er habe bereits am Montag nach der Wahl erklärt, dass es bei der Übermittlu­ng der Ergebnisse zu technische­n Schwierigk­eiten gekommen sei.

Das endgültige Wahlergebn­is für Hessen wird an diesem Freitag (16. November) vorliegen. Dann wird auch klar sein, ob es noch zu Verschiebu­ngen kommt. Die CDU war bei der Wahl am 28. Oktober nach dem vorläufige­n amtlichen Endergebni­s stärkste Kraft geworden und könnte demnach die Koalition mit den Grünen fortsetzen.

Die Grünen waren knapp vor der SPD zweitstärk­ste Kraft geworden, landesweit betrug der Vorsprung 94 Stimmen. Überholt die SPD am Ende doch noch die Grünen, könnte das Folgen für die Regierungs­bildung haben. Die FDP zeigt sich nur dann offen für Gespräche über ein Ampel-Bündnis, wenn dieses unter Führung der SPD gebildet würde.

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