Nordwest-Zeitung

Des einen Freud...

- VON SABRINA WENDT

E in bekanntes Sprichwort lautet: „Des einen Freud ist des anderen Leid“. Das trifft auch auf die Auswirkung­en der niedrigen Zinsen zu, die auch die Inflation beeinfluss­en. Denn während Sparer – ohnehin wegen der Minizinsen schon arg gebeutelt – ob der tendenziel­l steigenden Inflation noch weiter Geld verlieren, profitiere­n beispielsw­eise Häuslebaue­r von vergleichs­weise günstigem Baugeld.

Eine niedrige Inflation kann auch gefährlich sein. Nämlich dann, wenn sie Unternehme­n dazu verleitet, Investitio­nen aufzuschie­ben, weil die Preise ja noch weiter sinken könnten. Das wiederum kann dazu führen, dass die Konjunktur gebremst und unter Umständen Mitarbeite­r entlassen werden müssen. Die Gefahr ist groß, dass es zu einer sogenannte­n Deflation kommt. Das bedeutet, dass es eine Abwärtsspi­rale aus rückläufig­en Preisen quer durch alle Warengrupp­en gibt. Eine Deflation führt meist zu einer schweren Wirtschaft­skrise. Daher ist es wichtig, dass die Europäisch­e Zentralban­k auf ein stabiles Zinsniveau achtet.

Denn wird der Leitzins nach einer langen Nullzinsph­ase zu schnell erhöht, kann das die Preise drücken und die Konjunktur belasten. Der goldene Mittelweg scheint in diesem Fall also die beste Lösung zu sein.

@ Die Autorin erreichen Sie unter Wendt@infoautor.de

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