Nordwest-Zeitung

Uandwirte fordern Schadeners­atz

Landvolk lobt Bundeswehr für reibungslo­se Zusammenar­beit

- VON JÖRG J;NG ;ND SÖNKE SPILLE

Nach dem Löschen des Moorbrande­s auf dem :chießgelän­de geht es nun darum, die :chäden zu beseitigen. Vor allem die Landwirte haben eine lange Liste zusammenge­tragen.

=EPPEN/STAVERN – Über viele Wochen hatte der Moorbrand auf dem Bundeswehr­gelände bei Meppen Einsatzkrä­fte und Anwohner in Atem gehalten. Inzwischen laufen die Aufräumarb­eiten. Allein die Kosten für die Reinigung von verdreckte­n Solaranlag­en, Fenstern, Wintergärt­en, und Überdachun­gen von Privatleut­en musste die Bundeswehr 48 000 Euro zahlen.

Noch während der Löscharbei­ten hatte die Bundeswehr vor Ort eine Schadenann­ahmestelle eröffnet, in der Schäden, die durch den Moorbrand entstanden waren, gemeldet werden konnten. Anrufe, Briefe und EMails wurden derweil von den Mitarbeite­rn der Bundeswehr im kienstleis­tungszentr­um in Leer bearbeitet. kabei hatte die Bundeswehr von Anfang betont, dass sie sehr bemüht sei, die Schadensbe­arbeitung im Zusammenha­ng mit dem Moorbrand so unbürokrat­isch wie möglich zu gestalten.

ken Willen dazu bestätigt auch Michael Feld, Kreisgesch­äftsführer des Landwirtsc­haftlichen Kreisverei­ns Meppen. Mehrere Bauern hätten sich beim Landvolk zusammenge­tan, um „die Kräfte zu bündeln und die Gespräche mit einer gemeinsame­n Vertretung zu vereinfach­en“, so Feld. Insgesamt 30 Geschädigt­e vertritt der Verband nach Auskunft der Bundeswehr.

Gemeinsam wurde ein Gutachter eingeschal­tet. „kas ist gerade vom zeitlichen Aufwand nützlich und sorgt für deutlich mehr Effektivit­ät“, begründet Feld die Entscheidu­ng. ker Gutachter sei aktuell tätig und verschaffe sich einen Überblick. Feld: „Es ist ein laufender Prozess.“

kie Liste der Schäden, die durch den Brand und dessen Bekämpfung aufseiten der Landwirte verursacht wurden, ist lang. So gab es diverse Flurschäde­n, die durch das Befahren der Äcker und Wirtschaft­swege mit Panzern und anderen schweren Fahrzeugen oder das Ausbaggern von Wassergräb­en entstanden sind. kazu kämen laut Feld für viele Bauern auch Ernteersch­wernisse, beispielsw­eise bei der Kartoffele­rnte. Und auch Photovolta­ikanlagen sind durch die Rauchentwi­cklung verdreckt worden und müssen nun intensiv gereinigt werden.

Am schlimmste­n hat es Landwirt Hermann Pranger erwischt, der auf dem Schießgelä­nde 70 Hektar Land besitzt. Von seinem Nadelwald, so der Meppener, seien beispielsw­eise nur Stumpen geblieben, weil die Bundeswehr zur Eingrenzun­g des Feuers kurzerhand alle Bäume abgeholzt habe.

Obwohl alleine die Regulierun­g des ersten landwirtsc­haftlichen Schadens nach Angaben der Bundeswehr mit 55 000 Euro zu Buche geschlagen hat, sind die Bauern bisher mit der Zusammenar­beit zufrieden. „ker Umgang ist sehr sachlich und es läuft derzeit wirklich reibungslo­s“, berichtet Feld. Nach der massiven Kritik während und nach dem Brand, die die Bundeswehr einstecken musste, hat Feld nun auch lobende Worte. „Ich muss wirklich sagen, dass die Gespräche sehr vernünftig ablaufen. Alle arbeiten zielführen­d.“

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BILD: JÖRG J;NG Landwirt Hermann Pranger aus Meppen hat beim Moorbrand die größten Schäden erlitten.

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