Schüsse auf Bushaltestelle
Tat in Oldenburg – Schütze völlig uneinsichtig
OLDENBURG – Nach Schüssen auf eine Bushaltestelle an der Ammerländer Heerstraße in Oldenburg am Dienstagabend hat die Polizei die Ermittlungen wegen versuchter gefährlicher Körperverletzung aufgenommen. Das teilen die Beamten am Mittwoch mit.
Der Vorfall war der Polizei gegen 23.30 Uhr über Notruf gemeldet worden. Zwei 21und 22-jährige Männer hatten an der Bushaltestelle auf den Bus gewartet, als sie zunächst zischende Geräusche und dann Einschläge an der Glasfassade der Haltestelle direkt hinter ihnen hörten. Auf einem Balkon auf der anderen Seite der Ammerländer Heerstraße sahen sie eine Person mit einem Luftgewehr.
Die Polizei traf in der Wohnung zwei 23 und 29 Jahre alte Männer an. Der jüngere ist aus dem Ammerland, der ältere hat keinen festen Wohnsitz. Der Wohnungsinhaber war nicht vor Ort. Der 29-Jährige gab zu, geschossen zu haben. In der Wohnung fanden die Beamten eine Luftdruckwaffe und Munition. Der mutmaßliche Schütze zeigte sich nach Auskunft der Polizei uneinsichtig und äußerst aggressiv. Er sei Mitglied in einem Schützenverein gewesen und daher im Recht, behauptete er. Ob er tatsächlich einem Schützenverein angehört hat, müsse noch ermittelt werden, sagte Polizeisprecher Stephan Klatte auf Ð-Anfrage. Waffe und Munition wurden sichergestellt. Es handele sich um eine genehmigungsfreie Waffe mit dem erforderlichen Prüfzeichen, so Klatte. Es sei unwahrscheinlich, dass ihr Einsatz über die Straße hinweg tödlich endet. Deshalb werde nicht wegen eines Tötungsdeliktes ermittelt. Der 23-Jährige gelte als Zeuge, nicht als Beschuldigter.