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Mindestens 48 Tote durch Feuerwalze in Paradise – Zeugen des Horrors
Won den Häusern sind nur noch schwelende Ascheberge übrig. Dutzende Teams suchen in der Geisterstadt nach Leichen.
PARADISE – Ii Her grauen Aschewüste stechen die weißen Schutzanzüge und roten Schutzhelme krass heraus. Dutzende Suchteams, mit Atemmasken zum Schutz gegen den beißenden Rauch, ziehen mit Spürhunden durch das, was von der Ortschaft Paradise übrig ist. Täglich stoßen sie auf mehr Opfer: teils zur Unkenntlichkeit verbrannte Leichen, teils nur noch Knochen.
Fünf Tage, nachdem das sogenannte „Camp“-Feuer die kleine nordkalifornische Ortschaft praktisch ausgelöscht hat, ist die Zahl der Toten auf 48 angestiegen. Jeden Abend tritt Sheriff Kory Honea mit den neuesten Zahlen vor die Presse. Sein Job sei schwierig genug, sagt er mit müder Stimme. Aber das sei nichts im Vergleich zu dem, was die Suchteams leisten müssten. Das sei eine „extrem harte und herzzerreißende Arbeit“.
Es ist jetzt schon das Feuer mit den meisten Toten in der Geschichte Kaliforniens seit Beginn der Aufzeichnungen. Viele Menschen sind der Flammenwalze nur knapp entkommen. „Ich habe wirklich gedacht, dass wir hier nicht lebend rauskommen“, sagt David Castro durch seine Atemschutzmaske hindurch. Mit zwei Dutzend Menschen harrte der 29-Jährige über Nacht in einem Supermarkt aus. Das Gebäude drohte abzubrennen, er sprang zu einem Fremden ins Auto. „Es gab nicht eine Stelle, die nicht brannte oder schon verkohlt war“, beschreibt er die Höllenfahrt raus aus Paradise.
Auf einer Pinnwand vor einer Notunterkunft in der Nachbarstadt Chico hängen handgeschriebene Vermisstenlisten neben Fotos von Personen, die von Freunden und Angehörigen gesucht werden. 50000 Menschen mussten die Gefahrenzone verlassen, mehr als 1300 sind in Notunterkünften verstreut, vielerorts gibt es keinen Handyempfang. Ein Chaos.
Sierra Strongheart, ihr Freund und die gemeinsame Tochter Brooke haben sich in einer Behelfsunterkunft mit dem Nötigsten eingedeckt. Kopfkissen, Decken, Lebensmittel, Anziehsachen und ein Stofftier für die Achtjährige. Nach Ausbruch des Feuers habe sie schnell ihre Tochter in der Schule abgeholt, sonst aber nichts mitgenommen, erzählt die Mutter. Ihre Flucht im Auto durch das Inferno dauerte über vier Stunden – für eine halbstündige Strecke.
Autowracks entlang der verkohlten Hauptstraße von Paradise sind Zeugen des Horrors. Abschleppwagen sind angerückt, um Hunderte ausgebrannter Fahrzeuge von der Fahrbahn zu räumen, mehr als 8800 Gebäude sind vernichtet. Paradise ist zur Geisterstadt geworden. Nur Einsatzwagen und Löschfahrzeuge fahren durch die gespenstische Landschaft: Rauch steigt aus Ruinen, umgeknickte Strommasten versperren den Weg, verbogener Stahl ragt in die Luft.
Währenddessen wütet im Süden Kaliforniens bei Malibu das „Woolsey“-Feuer weiter. Kräftig abgespeckt: Howard Carpendale
Zum 50-jährigen Bühnenjubiläum hat Schlagerstar HOWARD CARPENDALE kräftig abgespeckt. „Ich habe seit April elf Kilo abgenommen. Nur dadurch, dass ich weniger gegessen habe“, sagte der 72-Jährige („Hello again“). „Man fühlt sich einfach besser. Meine Frau kocht die richtigen Sachen: viel Gemüse, etwas Fleisch, Hühnchen und Fisch.“Er gehe aber selten auf die Waage.