Ein Teamplayer und Innovator
Ex-Cewe-Vorstandsvorsitzender Rolf Hollander mit Oldenburger Wirtschaftspreis geehrt
Cewe schaffte erfolgreich die Neuausrichtung. Dies gilt in starkem Maße als Werk des Geehrten.
OLDENBURG – Das Unternehmen Cewe sei eine Oldenburger Erfolgsgeschichte. Diese habe der frühere Vorstandsvorsitzende Dr. Rolf Hollander maßgeblich gestaltet. Das betonte der Vorstandsvorsitzende der Wirtschaftlichen Vereinigung Oldenburg – Der Kleine Kreis, Martin Steinbrecher, am Dienstagabend bei der Vergabe einer prominenten Auszeichnung: Hollander wurde mit dem „Oldenburger Wirtschaftspreis – Im Gedenken an Dr. Hubert Forch“des Jahres 2018 ausgezeichnet.
Der Preis wird an Persönlichkeiten, Unternehmen oder Institutionen vergeben, die sich besonders um die Entwicklung des Nordwestens verdient gemacht haben. Er ist nach dem früheren Vorstandsvorsitzenden der Oldenburgische Landesbank AG
(OLB) und Förderer der Region wie etwa auch der Universität Oldenburg, Dr. Hubert Forch, benannt und ist mit 5000 Euro dotiert.
Hollander, in Stade geboren,
war nach Betriebswirtschaftsstudium und anderweitigen beruflichen Erfahrungen seit 1986 für Cewe tätig – von 2002 bis 2017 an der Vorstandsspitze. Er habe früh den Trend zur Digitalisierung erkannt, sei „weitblickend und schlau“vorgegangen, so Steinbrecher.
Der Übergang von der analogen zur digitalen Fotoproduktion sei eine „disruptive Entwicklung“gewesen, die manche anderen namhaften Unternehmen nicht überlebt hätten, sagte Oldenburgs Oberbürgermeister Jürgen Krogmann in seiner Festrede. Cewe sei das nicht passiert – weil man „offen für Innovationen“gewesen sei. Die Innovationskraft – das sei das Markenzeichen von Cewe und von Hollander. Als wesentliche Meilensteine sprach Krogmann u.a. das Cewe Fotobuch, das Vorantreiben der Marke Cewe und das neue Geschäftsfeld des OnlineDrucks an. Zugleich habe er als Firmenchef Überzeugungskraft gezeigt und nie das Wohl der Mitarbeiter aus den Augen verloren.
Hollander (Jahrgang 1951) war bei dem Festakt im Alten Oldenburger Landtag sichtlich gerührt. „Ich genieße den Abend“, sagte er in Anwesenheit seiner Frau und der drei Söhne. Dann zeigte er sich so, wie man ihn immer erlebt hat – als Teamplayer und perfekten Vermarkter seiner Firma: Er zählte zahlreiche Wegbegleiter, wohl sämtliche aktuellen Vorstandsmitglieder und ihre Verdienste auf und ließ auch die „4000 Mitarbeiter“nicht unerwähnt.
Auch sei der Oldenburger Standort „auf tollem Niveau“, sagte er in Anwesenheit seines Nachfolgers Dr. Christian Friege. Hier seien rund 900 Beschäftigte tätig, darunter fast 150 Software-Experten. Im Weihnachtsgeschäft kämen 400 Aushilfen hinzu.
Hollander ist nun seit 2017 Vorsitzender des Kuratoriums der für das Unternehmen zentralen Neumüller Cewe Color Stiftung. Privat ist der Basketball-Fan vielfältig engagiert. Ein Hobby sind heute offenbar auch landwirtschaftliche Aktivitäten.
Sogar auf einem Trecker soll man Hollander gelegentlich sehen, hieß bei der Preisverleihung, die von dem studentischen Gesangsensemble „Foxy“musikalisch begleitet wurde.