Gesundheitsbereich liegt schwer im Magen
CDU und Grüne prüfen Notwendigkeit von Solebad – Konzept gebilligt
OLDENBURG/LR/CKI – Wie geht es am Flötenteich weiter? Das städtische Bäderkonzept hat bei den Fraktionen von CDU und Grünen unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen.
Für eine „große Bäderlösung“am Flötenteich spricht sich die CDU aus. Die Fraktion unterstützt den Bau eines neuen Hallenbades in Kombination mit einem separaten Freibad, heißt es in einer Mitteilung der Fraktion. Dazu zähle ein wettkampftaugliches Hallenbad mit acht 25Meter-Bahnen, einem beweglichen Steg und einem höhenverstellbaren Boden, erläutert Fraktionsvorsitzende Esther Niewerth-Baumann MdL. Zudem trage ein breiterer Randbereich um das Becken den höheren Personenzahlen bei Veranstaltungen und im laufenden Betrieb Rechnung, ergänzt Ratsfrau Petra Averbeck, Vorsitzende des Sportausschusses.
Sinnvoll seien zudem ein Lehrschwimm- und ein Kursbecken, das die große NachDie Für die CDU ein „muss“: Freibad Flötenteich
frage nach Schwimmkursen abdecken sollen.
Der Standort Flötenteich solle zudem ein Freibad erhalten – und nicht nur einen angegliederten Außenbereich. Das Freibad Flötenteich sei eine beliebte Anlaufstelle für Familien sowie Urlauber des Campingplatzes. „Dieses Angebot darf auf gar keinen Fall gestrichen werden“, forderte Esther Niewerth-Baumann. Investitionskosten für ein Freibad mit sechs Bahnen beliefen sich auf rund 2,2 Millionen Euro. Im Vergleich hierzu koste ein ans Hallenbad angegliederter Außenbereich etwa eine Million Euro. Insgesamt liegen die Investitionskosten für Hallen- und Freibad nach Berechnung der Verwaltung bei gut elf Millionen Euro.
Noch nicht festgelegt hat sich die Fraktion indes auf das Angebot im Gesundheitsbereich. Diesen betrachte die CDU als Markenkern des neuen Bades zwar wohlwollend. Vor einer Festlegung auf einzelne Bereiche bestehe aber noch Beratungsbedarf.
„Schule vor Solebad“
Die Grünen-Fraktion hat ebenfalls Beratungsbedarf bezüglich des Solebades. „Schule hat Vorrang vor einem Solebad“, stellt Fraktionssprecherin Rita Schilling fest. Ob das die städtische Bäderbetriebsgesellschaft vorhalten müsse, sei für die Grünen fraglich. Die Fraktion befürworte die Sanierung der Stadtteilbäder und den Hallenbadbau. Die Fraktion stimme aber nicht „ohne wenn und aber“zu. Im ersten Quartal 2019 sollten genauere Zahlen zum Vitalbad vorliegen. Bis dahin solle unter anderem geklärt werden, ob sechs Bahnen genügen oder ob acht Schwimmbahnen zwingend nötig sind.
Sportbund-Wünsche
Der Stadtsportbund erläuterte derweil, die schwimmsporttreibenden Vereine hätten für das neue Bad ursprünglich acht Bahnen a 50 Meter gefordert. Dies sei aus Wettkampf-Gesichtspunkten nötig. Intern habe man sich aber zu einem Kompromiss entschieden. „Wir sehen auch, dass leider nicht alles machbar ist“, erläuterte der stellvertretende Stadtsportbund-Vorsitzende Ulrich Pohland. Deshalb hätten die Vereine ihre Wünsche reduziert auf acht Mal 25 Meter.