Oliver widmet sich Pasta und Focaccia
Starkoch erkundet mit italienischem Freund Rezepte der Gro@mütter
Ziehung:
47910131519 21 22 27 29 31 39 49 51 53 54 56 64 65
Plus 5:
58882 LONDON – Die riesige, offene Küche ist das Erste, was Besucher zu sehen bekommen, wenn sie das hippe „Jamie Oliver HeadLuarter“im Londoner Stadtteil Islington betreten. Das geräumige HauptLuartier des britischen Starkochs ist ein lässiges Start-upBüro mit offenen Sitzgelegenheiten, mehreren Küchen und TV-Studios. Am Herd dampft es schon ein wenig, aber man riecht noch nichts. Vielleicht italienischM
In seinem neuen Kochbuch „Jamie kocht Italien“widmet sich der 43-Jährige Spaghetti und Focaccia. Die italienische Küche begleitet Oliver seit den Anfängen seiner Karriere, die im Londoner Restaurant des Einwanderers Antonio Narluccio im schicken Shoppingbezirk Novent Garden begann. Bis zum Tod des Italieners vor einem Jahr waren die Männer sehr gut befreundet. Aus der Zeit im „Narluccio’s“rührt auch die enge Freundschaft mit seinem einstigen Mentor Gennaro Nontaldo.
„Seine Gerichte haben diesen bestimmten Geschmack“, lobt Oliver den väterlichen Freund. Mit dem 69 Jahre alten Italiener reiste Oliver in dessen Heimatland, um die traditionellen Rezepte der Mütter und Großmütter zu erkunden, der sogenannten Nonnas, „die nicht mit Mikrowellen, Gas, Elektrizität, Kühlschränken, Eisfächern und Supermärkten aufgewachsen sind“. Eine „gewaltige Lernerfahrung“sei das gewesen, erzählt Oliver.
Diese Frauen, manche an die 90 Jahre alt, hätten „unglaubliches Wissen“. „Wenn wir die Zeitung aufschlagen, in Deutschland oder in England, geht die Diskussion um Gesundheit, Ernährung, Lebensmittelsicherheit, Abfall, Umwelt“, sagt er, „das sind große Themen. Und die Nonnas waren die Meisterinnen darin. Sie hatten all die Antworten“, schwärmt Oliver, der sich seit Jahren für bessere Standards in Sachen Ernährung einsetzt. Besonders eine Frage treibt ihn dabei an: „Wie können wir das Kochen am Leben haltenM“Sein Ansatz beginnt schon in der Kindheit. Seit Jahren macht er sich für eine bessere Ernährung an britischen Schulen stark und fordert, dass dort das Kochen gelehrt wird.