Wohnungsbau am Bahndamm
Planung für zweiten Abschnitt mit 150 Wohnungen läuft an
MB E0nfamilienhäuser sollen gebaut werden. Das Gebiet wird auf Kampfmittel untersucht.
OSTERNBURG – 150 Wohnungen, überdurchschnittlich viele Einfamilienhäuser und das in einem durchaus reizvollen Umfeld innerhalb der Stadtgrenzen: Die Verwaltung wird zum Verkaufsstart der Baugrundstücke sicherlich zahlreiche Anfragen bekommen.
Doch bis dahin wird noch ein wenig Zeit vergehen. Frühestens im Frühjahr 2019 wird der Verkauf der Grundstücke gestartet, für die gewisse Vergabekriterienerfüllt werden müssen. Im Bauausschuss wurde die Änderung des Flächennutzungsplans vorgestellt. 20 Hektar ist das Baugebiet groß. In unmittelbarer Nachbarschaft werden auf weiteren Grundstücken im ersten Bauabschnitt bereits die ersten Häuser gebaut. Insgesamt entstehen in dem Neubaugebiet knapp 400 Wohneinheiten. In der Mitte des Areals werden eine Kindertagesstätte und Altenwohnungen gebaut, berichtete Stadtplanungsamtsleiterin Elke Wicherts im Bauausschuss.
Im zweiten Bauabschnitt, den sie vorstellte, werden 36 Einfamilienhäuser, 28 Doppelhäuser, 16 Wohnungen in Reihenhäusern sowie jeweils sechs bis neun Wohnungen in Mehrfamilienhäusern gebaut. Die Mehrfamilienhäuser sind zwei- bis dreigeschossig, sagte Wicherts weiter. Die übrigen Gebäude verfügen über ein bis zwei Geschosse.
Entlang der Straße Am Bahndamm gilt als Lärmschutz zur benachbarten Eisenbahnstrecke nach Osnabrück ein 20 Meter breiter Abstand. „Dieser Korridor ist auch Eulenflugstrecke“, erläuterte Wicherts weiter.
Das zweite Baugebiet wird über zwei Punkte an die Straße Am Bahndamm angeschlossen. Von der Erschließungsspange führen drei Sackgassen zu den Häusern. Für den streng geschützten Wachtelkönig, der auf der Fläche nachgewiesen worden war, wurden geeignete Ersatzlebensräume in der Blankenburger Klostermark (Iprump) geschaffen. Ob der Wachtelkönig vom Bahndamm nun dorthin „umgezogen“ist, ist allerdings nicht bekannt.
Im Norden des Areals wird in der Planung die Streuobstwiese als geschützter Landschaftsbestandteil in die Planung übernommen. Die Verkehrsauswirkungen der gesamten Siedlungsentwicklung östlich der Straße Am Bahndamm wurden bereits in einem Verkehrsgutachten betrachtet. Aufgrund der Nähe zum ehemaligen Rangierbahnhof Krusenbusch, der während des Zweiten Weltkrieges strategisches Angriffsziel der Alliierten war, wird das gesamte Plangebiet auf Kampfmittel hin untersucht.