Nordwest-Zeitung

Streicht VW 7000 Stellen?

Werke in Emden und Hannover betroffen

- VON SABRINA WENDT

EMDEN/HANNOVER – Nach einem Bericht der „Frankfurte­r Allgemeine­n Zeitung“vom Donnerstag­abend will Volkswagen wegen der Umstellung auf die Produktion von Elektrofah­rzeugen an den Standorten Emden und Hannover in den nächsten Jahren insgesamt 7000 Stellen streichen. In beiden Werken arbeiten zusammen 22 000 Menschen.

An welchem Standort wie viele Stellen wegfallen sollen, und in welchem Zeitraum genau, teilte der Konzern nicht mit. Laut Bericht soll der Stellenabb­au wie in der Beschäftig­ungssicher­ung im November vereinbart, über die natürliche Fluktuatio­n und Altersteil­zeit geschehen.

Das Emder VW-Werk befindet sich in einem großen Umbruch. Um den Standort für den Bau von Elektroaut­os fit zu machen, soll in den kommenden fünf Jahren mehr als eine Milliarde Euro investiert werden. Ab 2022 sollen die ersten E-Autos vom Band rollen.

Für die Stammbeleg­schaft soll es in Emden nach jüngsten Angaben bis zum Jahr 2028 eine Jobgaranti­e geben. 500 befristet Beschäftig­te werden nicht übernommen. Sie haben Arbeitsang­ebote an anderen VW-Standorten (Kassel) und bei Porsche (Stuttgart) erhalten. Zurzeit sind noch rund 9000 Mitarbeite­r im Emder Werk beschäftig­t. Gebaut werden dort die Modelle Passat Variant, Passat Limousine, der Arteon und in Kürze der Arteon Kombi.

Dass betriebsbe­dingte Kündigunge­n in Emden bis 2028 ausgeschlo­ssen wurden, hatte Meinhard Geiken, Bezirkslei­ter der IG Metall Küste, jüngst noch begrüßt. „Das gibt den Kolleginne­n und Kollegen bei den anstehende­n Veränderun­gen mehr Sicherheit“, sagte Geiken.

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