Kleinere Alltagsprobleme für Rückkehrer normal
Gerst macht in Köln guten Eindruck – Sofort stehen medizinische Tests auf dem Programm
KÖLN – Astronaut Alexander Gerst ist nach seiner Weltraummission wieder zurück in Deutschland. Am Donnerstagabend setzte ein Flugzeug mit dem 42-Jährigen auf dem militärischen Teil des Flughafens Köln/Bonn auf. Gerst verließ die Maschine mit einer Mütze auf dem Kopf und aufrecht gehend. Applaus brandete auf. „Ich freue mich total, wieder nach Hause zu kommen“, sagte Gerst.
„Jetzt hier in Köln zu sein, da wo ich wohne, da wo ich zu Hause bin, ist besonders schön.“Er freue sich nun auf „einen großen Teller Salat“. Am Flughafen wurde Gerst von Kollegen, Weggefährten und einigen Politikern in Empfang genommen. Auch der ehemalige deutsche As- tronaut Thomas Reiter war gekommen.
Gersts nächstes Ziel war eine medizinische Forschungsanlage des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt. In den kommenden Tagen muss Gerst zahlreiche medizinische und wissenschaftliche Untersuchungen über sich ergehen lassen.
Nach den körperlichen Strapazen der Allmission muss sich Gerst nun auch selbst erholen und wieder zu Kräften kommen. Die Schwerkraft setzt ihm zu. „Es ist alles extrem schwer“, berichtete er. Wenn er Sachen hochhebe, zum Beispiel ein Smartphone, dann fühle es sich dreimal schwerer an – wie aus Blei. Insgesamt sei er aber selbst überrascht, wie gut es ihm bereits gehe. Die Landung in der Raumkapsel habe er auch gut überstanden, sagte Gerst. Auch wenn es ein kleines technisches Problem bei seinem Kollegen gegeben habe, der nicht mehr habe kommunizieren können.
Daher habe er seinen Teil der Aufgaben übernehmen müssen und sich auf die Arbeit konzentriert. „Ich musste quasi für zwei Personen arbeiten“, sagte Gerst.
Die Weihnachtstage wird Gerst voraussichtlich im privaten Kreis verbringen können. Er hat jetzt frei und muss nur sein Sportprogramm weiterführen.