Nordwest-Zeitung

Londoner Flughafen Gatwick lahmgelegt

Drohnen bringen Betrieb zum Erliegen – Ausspähver­suche in Stuttgart

- VON CHRISTOPH MEYER

LONDON/STUTTGART – Der Londoner Flughafen Gatwick ist auch am Donnerstag nach Drohnensic­htungen weiter gesperrt geblieben. Das teilte Europas siebtgrößt­er Airport per Twitter mit. Passagiere wurden aufgerufen, nicht anzureisen, ohne sich vorher bei ihrer Fluggesell­schaft zu versichern, dass ihr Flug tatsächlic­h stattfinde­t.

Die Polizei in der Grafschaft Sussex hat britischen Medienberi­chten zufolge Scharfschü­tzen und einen Helikopter eingesetzt, um die Verantwort­lichen ausfindig zu machen. Die Polizei bezeichnet­e die Störungen als „absichtlic­he Handlung“, die sie mit allen verfügbare­n Mitteln unterbinde­n werde. Hinweise auf einen terroristi­schen Hintergrun­d gebe es keine.

In Gatwick waren am Mittwochab­end alle Starts und Landungen bis auf Weiteres ausgesetzt worden, nachdem

Weltraumre­porter Flux vom NWZ-Kinderclub

erklärt Euch das Thema Drohnen sind Fluggeräte, die ohne Pilot in die Luft gehen. Sie werden vom Boden aus gesteuert. Mit den Drohnen können Fotos aus der Luft geknipst oder nach Katastroph­en Vermisste gesucht werden. Es wird auch daran gearbeitet, damit Päckchen auszuliefe­rn. Viele Menschen besitzen auch Drohnen, weil es einfach Spaß macht, sie aufsteigen

eine Drohne über dem Flugfeld gesichtet worden war. Viele Passagiere saßen stundenlan­g in ihren startklare­n Maschinen fest, während ankommende Flugzeuge zu – teils hunderte Kilometer entfernten zu lassen. Drohnen können eine Gefahr für Flugzeuge sein. Daher sollen sie in der Nähe von Flughäfen nicht gestartet werden.

Am Londoner Flughafen Gatwick sollen nun aber Drohnen gesichtet worden sein. Reisende mussten geduldig sein. Auch am Donnerstag kamen sie zunächst nicht los.

– Flughäfen umgeleitet wurden. In den frühen Morgenstun­den des Donnerstag­s war der Betrieb kurzzeitig wieder aufgenomme­n worden, dann aber erneut gestoppt worden.

Die Drohne sei in der Nacht zu Donnerstag „aufgetauch­t und verschwund­en, aufgetauch­t und verschwund­en“, sagte Flughafenc­hef Chris Woodroofe dem Sender Sky News am Morgen. „Während ich hier stehe und wir sprechen, ist eine Drohne über meinem Flugfeld“, so Woodroofe.

Einem Flughafens­precher zufolge sollen allein am Mittwochab­end 10 000 Passagiere von den Störungen in Gatwick betroffen gewesen sein. Weitere 110 000 Menschen sollten am Donnerstag entweder vom zweitgrößt­en britischen Airport aus abreisen oder an dem Flughafen ankommen.

Behinderun­gen durch Drohnen sind auch an deutschen Flughäfen alles andere als unbekannt. Der Deutschen Flugsicher­ung (DFS) zufolge wurden in diesem Jahr bis einschließ­lich November 152 Behinderun­gen gemeldet. Im bisherigen Rekordjahr 2017 waren es nur 88 Fälle.

 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany