Nordwest-Zeitung

Favre blendet Gefühle gegen alte Liebe aus

Dortmund empfängt Mönchengla­dbach zum Borussen-Duell

- VON OLIVER MUCHA

DORTMUND – Beim Rendezvous mit der alten Liebe blendet Lucien Favre seine Gefühle aus. „Es ist natürlich speziell“, sagte der Fußball-Trainer des Herbstmeis­ters Borussia Dortmund vor dem Bundesliga-Spitzenspi­el gegen seinen Ex-Club Borussia Mönchengla­dbach zwar. Doch nach der überrasche­nden ersten Saisonnied­erlage bei Aufsteiger Fortuna Düsseldorf zählt für den Spitzenrei­ter nur der gelungene Abschluss einer famosen Hinrunde. „Wir hassen es zu verlieren“, sagte Favre. Trifft auf seinen Ex-CluG: Lucien Favre

Bei einer weiteren Niederlage gegen den Tabellenzw­eiten an di s m Fr itag (20.30 Uhr/ZDF) wäre der komfortabl­e Vorsprung innerhalb weniger Tage von neun auf drei Punkte zusammenge­schmolzen. „Wir müssen mehr Geduld haben und dürfen nicht überhastet spielen“, mahnte Favre.

Der Schweizer arbeitete viereinhal­b Jahre erfolgreic­h in Mönchengla­dbach, der Kontakt besteht immer noch. Gladbach sei gefährlich und eine sehr effiziente Mannschaft, betonte Favre: „Nach Ballerober­ung geht es sehr schnell in die Tiefe.“Der 3:0Erfolg der Fohlen in München „sagt alles“. Nach der nicht einkalkuli­erten Pleite in Düsseldorf (1:2) brennt der achtmalige deutsche Meister BVB aber auf Wiedergutm­achung. „Wir haben am Freitag alle Möglichkei­ten, richtig Schwung mit in die Pause zu nehmen“, sagte Sebastian Kehl, der Leiter der Lizenzspie­lerabteilu­ng.

Doch auch das Selbstvert­rauen der Gladbacher ist riesig. Holt der fünfmalige deutsche Champion einen Punkt, hätte er die beste Hinrunde seit der Meistersai­son 1976/77 gespielt. Trainer Dieter Hecking will ungeachtet der Zahlen „eine bemerkensw­erte Hinrunde krönen“, auch wenn der BVB derzeit „das Maß aller Dinge“sei.

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DPA-BILD: KUSCH

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