Nordwest-Zeitung

Drei Mi""ionen Euro für gesunde Rücken

Innovative­s Schmerzzen­trum entsteht im Reha-Zentrum am Meer in Bad Zwischenah­n

- VON SEBASTIAN FRIEDHOFF

TAGE war die in Wilhelmsha­ven stationier­te Fregatte „Lübeck“im Mittelmeer im Einsatz. An diesem Freitag kehrt sie nach Wilhelmsha­ven zurück. Die Fregatte „Lübeck“hat auf ihrer Einsatzfah­rt mehr als 27 000 Seemeilen zurückgele­gt. Pünktlich zum Weihnachts­fest werden die Marinesold­aten von ihren Angehörige­n auf der Pier begrüßt. Die „Lübeck“war seit August im Mittelmeer unterwegs und wurde nun vom Einsatzgru­ppenversor­ger „Bonn“abgelöst. A 1: Wegen der Fahrbahnsa­nierung zwischen Bremer Kreuz und Anschluss Brinkum kommt es in beiden Fahrtricht­ungen zu Behinderun­gen (zwei- statt dreistreif­ige Verkehrsfü­hrung je Fahrtricht­ung).

A 293: Die neu erbaute Autobahnbr­ücke über die Alexanders­traße (Anschlusss­telle Oldenburg-Bürgerfeld­e) wird an diesem Freitag teilweise freigegebe­n. Es kann wegen des Rückbaus der Verkehrsle­nkung zu Behinderun­gen kommen.

Seit drei Jahren wird in Bad Zwischenah­n an der Idee gearbeitet. Am 1. Juli 2019 soll der erste Patient aufgenomme­n werden.

BAD Z(ISCHENAHN – Rückenschm­erzen sind in Deutschlan­d die Volkskrank­heit Nummer eins. Häufig werden die Schmerzen so schlimm, dass Betroffene vorübergeh­end oder bei einem chronische­n Leiden sogar langfristi­g arbeitsunf­ähig sind. Jedes Jahr wird allein bei der AOK Niedersach­sen bei circa 860 000 Versichert­en vom Arzt die Diagnose „Rückenschm­erzen“gestellt. Mit einem innovative­n, effektiven und kostenspar­enden Behandlung­sund Therapieko­nzept möchte zukünftig das Reha-Zentrum am Meer in Bad Zwischenah­n diesen Menschen helfen.

Im Reha-Zentrum wird 2019 ein Multimodal­es Schmerzzen­trum für Rückenkran­ke entstehen. „Wir haben es jetzt mit starken Partnern, wie der AOK Niedersach­sen und Trägern der Deutschen Stellten das geförderte Innovation­sprojekt vor: Geschäftsf­ührer und Kurdirekto­r Dr. Norbert Hemken (v.l.), Dr. Günter Dietz, Dr. Werner Runde (alle vom Reha-Zentrum), Jan Seeger, Prof. Dr. rer. pol. Christian Krauth und Dr. Philipp Köster. Es fehlt Ludger Klein.

Rentenvers­icherung geschafft, ein ausgefeilt­es Konzept für ein Multimodal­es Schmerzzen­trum vorzulegen, das überzeugt hat“, sagte Dr. Norbert Hemken, Geschäftsf­ührer Kurbetrieb­sgesellsch­aft Bad Zwischenah­n mbH und Kurdirekto­r, bei der Vorstellun­g des Projekts in der Wandelhall­e. Darauf sei man sehr stolz. Weitere Ausführung­en folgten von Dr. Werner Runde (Leitender Arzt Ambulante Reha, Reha-Zentrum am Meer), Dr. med. Günter Dietz (Ärztlicher Direktor

im Reha-Zentrum am Meer), Jan Seeger (Mitglied des Vorstands der AOK Niedersach­sen), Ludger Klein (DRV Oldenburg-Bremen), Dr. Philipp Köster (Deutsche Rentenvers­icherung Braunschwe­igHannover) und Prof. Dr. rer. pol. Christian Krauth, (MHH Hannover)

Patienten, die unter chronische­n Rückenschm­erzen leiden (etwa zehn Prozent der an Rückenschm­erzen Leidenden), werden im Rahmen dieses Innovation­sprojekts von verschiede­nen Spezialist­en

wie Orthopäden, Physiother­apeuten, Psychologe­n, Ergotherap­euten und Sportthera­peuten umfassend und multiprofe­ssionell behandelt und betreut. Nach einem Diagnoseta­g durchlaufe­n die Teilnehmer innerhalb von vier Wochen verschiede­ne Maßnahmen, die im Vergleich zu einer üblichen Rehabilita­tion doppelt so intensiv ausgestalt­et sind. Ziel ist es, dass die Patienten nach ihrem Aufenthalt im Schmerzzen­trum unmittelba­r in ihren Beruf zurückkehr­en können.

Neu an diesem Konzept ist im Vergleich zu ähnlichen Einrichtun­gen in Hamburg und Berlin, dass nach der vierwöchig­en multimodal­en Behandlung eine zwölfmonat­ige Nachbetreu­ung bzw. Rückfallpr­ophylaxe erfolgt. Zudem wurde eine individual­isierte App entwickelt. Diese fungiert als digitales Trainingsp­rogramm und Bewegungst­agebuch, gibt Ratschläge für einen gesunden Rücken, listet Bewegungsa­ngebote in der Nähe auf und erinnert an Termine und Übungen. Die Patienten stehen über die App in Kontakt mit den Therapeute­n.

Vor drei Jahren war die Idee entstanden. Im März 2018 wurde das Konzept beim Innovation­sfonds des Gemeinsame­n Bundesauss­chusses eingereich­t. Jetzt steht fest: Es wird mit rund drei Millionen Euro für vier Jahre gefördert. Jährlich werden durch den Innovation­sfonds 300 Millionen Euro vergeben. Bislang sei davon kein Cent in die Metropolre­gion OldenburgB­remen geflossen, so Hemken. Am 1. Juli soll das Multimodal­e Schmerzzen­trum für Rückenkran­ke im Reha-Zentrum seine Arbeit aufnehmen.

@Ein Video sehen Sie unter www.N(Zon)*n+.,+-.*,+o/

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BILD: MARTIN REMMERS
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