Bei Amazon Panne mit Alexa
Fremde Aufzeichnung erhalten
Das Amtsgericht Erfurt hat entschieden, dass es sich um eine „vertragsgemäße Abnutzung“handelt, wenn ein Teppich, der bereits knapp zwölf Jahre mitvermietet in der Wohnung liegt, verschlissen ist. Der Vermieter muss ihn erneuern und darf die Kosten dafür nicht auf die Mieter umlegen. Werde ein Teppich „normal“abgenutzt, so sei es Aufgabe des Vermieters, als Schönheitsreparatur einen neuen Teppichboden zu verlegen. Diese Pflicht zur Erneuerung des Teppichbodens umfasse zudem die Nebenpflicht, die einzelnen betroffenen Zimmer leerzuräumen und die Möbel im Anschluss der Arbeiten wieder einzuräumen sowie die Möbel gegebenenfalls zwischenzulagern (2 C 1306/07). wb BERLIN/DPA – Intime Sprachaufnahmen aus den Wohnräumen eines Nutzers von Amazons elektronischer Assistentin Alexa sind durch eine Panne in falsche Hände gelangt. Der Vorfall wurde vom Fachmagazin „c’t“aufgedeckt, dem die vertraulichen Audiodateien zugespielt wurden. Amazon sprach am Donnerstag von einem „isolierten Einzelfall“und verwies darauf, Maßnahmen ergriffen zu haben.
Wie die „c’t“berichtet, hatte ein Amazon-Kunde von der deutschen Niederlassung des Konzerns Auskunft über die von ihm gespeicherten Daten verlangt. Zwei Monate später habe er Zugang zu einem Archiv erhalten, in dem sich auch rund 1700 Audio-Dateien im WAV-Format befanden. Der Kunde habe allerdings selbst seinen Sprachassistenten nie genutzt.
Unter den von Amazon geschickten Dateien befanden sich nach Angaben des Blattes völlig fremde Aufzeichnungen, mit denen sich der Mann an die Redaktion von „c’t“gewandt hatte. Die Aufnahmen stammten demnach hörbar aus der Intimsphäre, berichtet das Fachblatt.
Es handele sich dabei um einen „unglücklichen Fall“infolge „eines menschlichen Fehlers“, teilte Amazon in einer Stellungnahme mit. Man habe das Problem aber inzwischen mit den beiden beteiligten Kunden geklärt.