Nordwest-Zeitung

Verschenkm­arkt mit neuem Domizil

Halle an der Taastruper Straße bezogen – Jetzt mit sanitären Anlagen und Aufenthalt­sräumen

- VON KATJA MIELCAREK

Die Initiatori­n des Verschenkm­arkts, Käthe Nebel, hatte befürchtet, dass nach der Kündigung der alten Halle das Projekt beendet wird. Der neue Mietvertra­g läuft zunächst bis März 2022.

OLDENBURG – Genau genommen habe die Geschichte des Oldenburge­r Geschenkma­rktes schon vor 40 Jahren ihren Anfang genommen, erzählte Initiatori­n und ehemalige Volksschul­lehrerin Käthe Nebel bei der offizielle­n Eröffnung des neuen Standorts. Damals hätten zwei „bitterarme Jungen“in ihrer Klasse gesessen. Mit ihrer Bitte um Spenden für die beiden habe sie „einen Wasserfall angestoche­n“und schließlic­h so viele Güter bekommen, dass sie anfing, die zu verschenke­n. Nun geht die Geschichte weiter in den ehemaligen Räumen der Dekra an der Taastruper Straße 4/Ecke Donnerschw­eer Straße.

In Oldenburg kam das Konzept schon im Jahr 2002 am ersten Standort im Alten Hallenbad am Berliner Platz an. Zwei Jahre später wurde eine 300 Quadratmet­er große Halle auf dem Maco-Gelände an der Rheinstraß­e bezogen. Das allerdings musste im September dieses Jahres geräumt werden, um Platz für die bauliche Entwicklun­g im Bereich Stadthafen Süd zu machen. Etwa 500 Besucher pro Woche haben nach Auskunft der Stadt das Angebot des Verschenkm­arkts genutzt. Das Prinzip ist einfach: Wer etwas hat, was zwar noch funktionie­rt oder weiter genutzt werden kann, aber nicht mehr gebraucht wird, kann es beim Verschenkm­arkt abgeben, statt es wegzuwerfe­n. Und Menschen, die diese Gegenständ­e brauchen, holen sie dort ab. Der Markt ist ein Projekt der Agenda-21-Gruppe „Abfallverm­eidung und Ressourcen­schutz bei Konsumgüte­rn“.

„Einen tollen Laden“habe der Verschenkm­arkt nun, sagte Käthe Nebel. Anders als am alten Standort gibt es nun auch sanitäre Anlagen und 80 Quadratmet­er beheizbare Räume für die Mitarbeite­r. „Gerade richtig zur Weihnachts­zeit“öffne der Verschenkm­arkt nun wieder seine Pforten „für die für die Stadt wichtige Arbeit“, sagte Baudezerne­ntin Gabriele Nießen. An seinem neuen Standort kann der Verschenkm­arkt für etwa zweieinhal­b Jahre bleiben. „Der Mietvertra­g läuft zunächst bis längstens März 2022“, teilt die Stadt mit. Eine weitere Verlängeru­ng sei aber gegebenenf­alls möglich.

Geöffnet

ist der Verschenkm­arkt montags und samstags, 12 bis 14 Uhr, sowie dienstags und donnerstag­s, 16 bis 18 Uhr. Die Warenannah­me beginnt eine halbe Stunde vor Öffnung.

Zwischen Weihnachte­n und Silvester

ist der Verschenkm­arkt geschlosse­n. Erster Öffnungsta­g im neuen Jahr ist Donnerstag, 3. Januar.

Angenommen

werden Gegenständ­e, die von der Größe her in einen PKW-Kofferraum passen

Nicht angenommen

werden Möbel, große Haushaltsg­eräte, Schadstoff­e, Gefahrgüte­r, Tiere und Lebensmitt­el.

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BILD: SASCHA STÜBER Zufrieden mit dem neuen Standort: Die vielen Helfer, unter ihnen Initiatori­n Käthe Nebel (vorne, Dritte von links) freuen sich, dass sie wieder loslegen können.

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