Als Bomben Klein Bo$nho$st ze$stö$ten
Angriff galt im Kriegsjahr 1942 9cheinflughafen oder Flak-9tellung
,in eingemauerter Bombensplitter erinnert an das Geschehen. Die Bomben fielen im 9ommer des Jahres 1942.
OLDENBURG – Gin zerfetzter Bombensplitter ist heute noch zu sehen. Eingemauert in die Wand des Bauernhauses an der Klein-Bornhorster-Straße 22 (direkter gegenüber vom Storchennest) erinnert er an einen Angriff im Zweiten Weltkrieg, der vermutlich dem im Ohmsteder Feld angelegten sogenannten Scheinflughafen oder der Flak-Stellung galt, die sich in Klein Bornhorst befand. Der Scheinflughafen sollte die Angreifer vom echten Flughafen in Alexandersfeld ablenken.
Auf einem Messingschild unterhalb des Splitters ist Folgendes zu lesen: „Zum Andenken an den Bombenangriff vom 19. zum 20. Juli 1942“. Gestorben ist damals aufgrund eines rechtzeitig erfolgten Luftalarms zum Glück niemand, erzählt Hans-Hermann Mohrmann (74), der zwar nicht in Klein, sondern in Groß Bornhorst wohnt, aber Auskunft geben kann über die Geschehnisse von damals. Seine Mutter hatte ihm davon erzählt. Die Sprengbomben zerstörten mehrere Häuser. Vermutlich hatten englische Flieger ihre Bombenlast in Bremen nicht loswerden können und suchten sich auf dem Rückflug ein weiteres aus militärischer Sicht lohnenswertes Ziel. Die Häuser wurden zwar stark beschädigt, konnten bis auf wenige Ausnahmen aber wieder aufgebaut werden. Auch am Hochheider Weg traf es fünf Gebäude. Schlimm hatte es auch das Anwesen von Bauer Otto Wöbken in Groß Bornhorst getroffen, in das bereits am 28. Juni 1942 eine Phosphorbrandbombe einschlug.
Von der Flakstellung ist heute nur noch ein Bunker an der Tonkuhle übrig. Der Bornhorster Bunkerclub hat auf dem Gelände sein Vereinsheim. Wer heute auf der Nordtangente Richtung A29 die Auffahrt gen Wilhelmshaven unterwegs ist, fährt vor der Kurve direkt auf Klein Bornhorst zu. Die Straße sollte dort eigentlich geradeaus Richtung Elsfleth durch die Bornhorster Wiesen führen. Das Engagement vieler Oldenburger verhinderte diesen Plan. Das Bunkergelände blieb erhalten und damit auch ein Stück Oldenburger Geschichte.