Nahles muss wirklich paritätisch denken und arbeiten
Betrifft: „’Kein Spielball der Tagespolitik’ – Rentenversicherung: Appell der Vertreterversammlung der DRV Oldenburg-Bremen an Politik – Haushalt beschlossen“, Wirtschaft, 27. November
Mit großer Wut im Bauch habe ich jetzt die Änderungen in der Veränderung Zusatzbeitrag Krankenversicherung und Pflegeversicherung zur Kenntnis genommen.
Viele Rentner/innen beziehen nicht gerade eine üppige Rente. Die Reform, die Frau Nahles als „Riesen-Entlastungsgesetz“betitelt, zeigt durch die neuen Rentenbescheide ihr wahres Gesicht, weniger Netto als vorher.
Hintergrund, der Zusatzkrankenversicherungsbeitrag wird jetzt paritätisch vom Arbeitnehmer und Arbeitgeber/Rententräger getragen. Eine Entlastung mit 50 Prozent.
So weit so gut, gleichzeitig steigt aber der Beitrag zur Pflegeversicherung um 0,5 Prozent Punkte.
Hier mal in Zahlen in einem vorliegenden Beispiel: der KV-Zusatzbeitrag sinkt um 2,74 Euro (-50 Prozent) der Beitrag zur Pflegeversicherung steigt um 3,43 (+0,5 Prozent), dieser wird ja von den Rentner allein getragen. Mindereinnahmen 0,68 Euro.
(...) Liebe Frau Nahles, wie wäre es denn, wenn wir wirklich paritätisch denken und arbeiten würden, und die Rentner den Beitrag zur Pflegeversicherung ebenso paritätisch zur Hälfte zahlen müssten, erst dann sind alle, Arbeitnehmer, Arbeitgeber und Rentner in meinen Augen solidarisch gleichgestellt. (...) Wie wäre es, wenn zukünftig die Renten mit einem Steigerungsbetrag von 50-100 Euro für alle steigen würden, und nicht prozentual.
Herbert Schüdzig Jever