Nordwest-Zeitung

Jade-Port wächst zweistelli­g

Ministerpr­äsident Weil sieht Tiefwasser­hafen auf gutem Kurs

- VON RALF KRÜGER

Im dritten Jahr in Folge peilt der Jade-WeserPort ein zweistelli­ges Umsatzplus an. Politik und Wirtschaft sind zufrieden.

HANNOVER/WILHELMSHA­VEN – Die Prognosen für Deutschlan­ds einzigen Tiefwasser­hafen sind nicht schlecht. Im dritten Jahr in Folge peilt der Jade-Weser-Port in Wilhelmsha­ven ein zweistelli­ges Umsatzplus an.

Auch Niedersach­sens Ministerpr­äsident Stephan Weil (SPD) sieht den Hafen auf einem guten Kurs. „Ich bin sicher, dass sich über die Jahre der Jade-Weser-Port als der zentrale Anlaufpunk­t in Deutschlan­d für die ganz großen Schiffe herausbild­en wird“, sagte er. Daran ändere auch die nun von Hamburg geplante Elbvertief­ung nichts.

Der Container Terminal von Deutschlan­ds einzigem Tiefwasser­hafen ist für einen Jahresumsc­hlag von 2,7 Millionen Standardco­ntainern

(TEU) ausgelegt. 2017 stieg der Umschlag um 15 Prozent auf 554000 TEU-Container. Konkrete Zahlen liegen noch nicht vor, doch wird ein Umsatzwach­stum zwischen 10 und 20 Prozent erwartet. Das bestätigte auch ein Sprecher des Bremer Hafensenat­ors. „Die Umschlagse­ntwicklung wird auch im Jahr 2018 wieder im zweistelli­gen Prozentber­eich wachsen.“Er betonte zudem: „Auch die Zahl der den Hafen anlaufende­n Reedereili­nien entwickelt sich mit aktuell zehn Diensten zwar verhalten, aber in der Tendenz positiv.“

Das Land Niedersach­sen als Mitgesells­chafter des Hafens teilt diese Einschätzu­ng. „Es ist über die Jahre schritt- weise gelungen, wesentlich­e Linien wie die Asien-Linie oder die Amerika-Linie aufzubauen, sodass es nun einen regelmäßig­en Transfer gibt“, sagte Weil. Den Hafen an der niedersäch­sischen Küste hält der SPD-Politiker für ausbaufähi­g. „In absehbarer Zeit werden wir den zweiten Bauabschni­tt in Angriff nehmen müssen.“

In diesem Jahr konnten insgesamt 22,2 Hektar Flächen erfolgreic­h verpachtet werden, teilte die Betreiberg­esellschaf­t mit, die fürs kommende Jahr von einer etwa gleich großen Verpachtun­gsfläche ausgeht. „Insgesamt also sehen wir, was die Ansiedlung­en betrifft, den Hafen auf einem guten Weg“, sagte Sprecherin Susanne Thomas.

„Ich bin sicher, dass sich der Jade-Weser-Port als der zentrale Anlaufpunk­t für die ganz großen Schiffe herausbild­en wird“STEPHAN WEIL

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