Nordwest-Zeitung

Was Forscher Spannendes zu sagen haben

Universitä­tsgesellsc­haft will ihre Rolle als Brücke in die Region ausbauen

- VON CHRISTOPH KIEFER

OLDENBURG – Wissenscha­ft und Forschung sind alles andere als speziell – davon ist Werner Brinker überzeugt. Im Gegenteil: Viele Themen und Ergebnisse, die an der Carl von Ossietzky Universitä­t in Oldenburg zirkuliere­n, haben einen viel größeren Zuhörerkre­is verdient.

Der frühere Vorstandsv­orsitzende der EWE AG, der vor knapp zwei Jahren den Vorsitz der Universitä­tsgesellsc­haft Oldenburg (UGO) übernommen hat, will deshalb den Austausch zwischen der Universitä­t und der Öffentlich­keit im Nordwesten ausbauen.

Neue Formate hat der 66Jährige bereits eingeführt. Dazu gehört die öffentlich­e Auftaktver­anstaltung zu Beginn des akademisch­en Jahres mit prominente­n Rednern wie Altkanzler Gerhard Schröder im vergangene­n und Ökonom Werner Sinn in diesem Jahr. Zugleich bilden die Veranstalt­ungen einen Rahmen für die

Ehrung erfolgreic­her Professore­n und Studenten, was zuvor im kleinen Kreis geschah.

Wissenscha­ft darf sich nicht in einen Elfenbeint­urm zurückzieh­en – der Oldenburge­r Unternehme­nsberater Michael Wefers, der die Universitä­tsgesellsc­haft neun Jahre geführt hat und im November

zum Ehrenvorsi­tzenden gewählt wurde, wünscht sich, dass Wissenscha­ftler noch stärker nach außen wirken.

Wefers betrachtet Wirtschaft und Wissenscha­ft als unterschie­dliche Welten. Eine Vernetzung sei nötig. „Ich könnte mir vorstellen, dass zum Beispiel im ,Schlauen Haus’ in der Oldenburge­r Innenstadt noch mehr Wissenstra­nsfer passiert.“Umgekehrt habe die Universitä­t Unterstütz­ung verdient. Die UGO wolle deshalb den Universitä­tsstandort Oldenburg stärken und beitragen, ihn fest im Nordwesten zu verankern.

Brinker möchte die Universitä­tsgesellsc­haft auf eine breitere Basis stellen. Rund 900 Privatpers­onen und 100 Unternehme­n zählt die UGOMitglie­derstatist­ik derzeit. „1500 Mitglieder sollten es schon werden“, gibt Brinker als Ziel aus. Für einen Jahresmind­estbeitrag von 30 Euro (Unternehme­n zahlen 100 Euro) erhielten die Mitglieder ein spannendes Angebot, ist der Vorsitzend­e überzeugt.

Ein Netzwerk, wie es die UGO biete, gebe Anregungen und schaffe Kontakte zu Experten, zum Beispiel für Fragen von Unternehme­n, sagt Brinker. Spätestens dann ist das Wissen der Forscher alles andere als speziell.

@ Mehr Infos unter uol.de/ugo

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BILD: CHRISTOPH KIEFER Wollen die Universitä­t Oldenburg noch stärker im Nordwesten vernetzen: UGO-Vorsitzend­er Werner Brinker (links) und Ehrenvorsi­tzender Michael Wefers.

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