Zustimmung zum Havarie-Bericht
Schutzgemeinschaft teilt 9inschätzungen in weiten Bereichen
HUSUM/CU@HAVEN/VAREL/LS – Der kürzlich von der Bundesstelle für Seeunfalluntersuchung (BSU) vorgelegte Zwischenbericht zur Strandung des Frachters Glory Amsterdam vor Langeoog findet in großen Teilen die Zustimmung der Schutzgemeinschaft Deutsche Nordseeküste (SDN).
Besonders begrüßt der Vorsitzer der SDN, Nordfrieslands Landrat Dieter Harrsen, die Stellungnahme der BSU zur fehlenden Kennzeichnung des Notschleppers Nordic als ein im Auftrag der Bundesrepublik tätiges Einsatzschiff. Es bestehe der Verdacht, dass der Frachter-Kapitän nicht erkennen konnte, ob es sich bei der Nordic um einen privaten Bergungsschlepper oder um ein staatliches Einsatzfahrzeug handelte.
Auch die Empfehlung der BSU, zukünftig ein Boardingteam an Land zu stationieren, hält die SDN für sinnvoll. Dieses zusätzliche Boardingteam könne, ergänzend zu dem bereits auf dem Nordsee-Notschlepper vorhandenen, bei bestimmten Wetterlagen in Einsatzbereitschaft versetzt werden. Eine Verlegung des bestehenden Boardingteams vom Notschlepper an Land, wie im BSU-Bericht angedeutet, stelle für die SDN aber keine zielführende Option dar, sondern eine Schwächung dieses Einsatzmittels.
Die SDN setze nunmehr auf den Endbericht der BSU und hoffe, dass darin unter anderem auch die vom Havarie-Kommando vorgesehenen Einsatzkonzepte kritisch beleuchtet werden sowie auf eine weitere Klarstellung der Abläufe der Havarie, um daraus Konsequenzen für ein verbessertes Schutzkonzept zu ziehen.