Nordwest-Zeitung

Anzahl der Anfragen steigt

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HANNOVER/DPA – Die Zahl der Anfragen an die niedersäch­sische Datenschut­zbeauftrag­te hat sich 2018 im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Lag die Zahl der elektronis­chen, schriftlic­hen und mündlichen Anfragen 2017 noch bei rund 4650, so waren es ein Jahr später rund 10 000, wie die Behörde mitteilte.

„Die Ursache ist, dass aufgrund der im Mai eingeführt­en europäisch­en Datenschut­z-Grundveror­dnung der Beratungsb­edarf enorm gestiegen ist“, sagte Sprecher Johannes Pepping. Besonders im zweiten Quartal sei die Zahl der Anfragen regelrecht explodiert, danach sei es ruhiger geworden. Es gäbe aber immer noch mehr Anfragen als 2017. Mehrere durch Ehrenamt getragene Verbände in Niedersach­sen kritisiert­en die EU-Grundveror­dnung am Donnerstag und forderten vereinfach­te Regeln.

Der Niedersäch­sische Chorverban­d klagte über eine große finanziell­e Belastung, weil jede Anfrage Geld koste. Seit dem Start der DSGVO seien 240 Anfragen von seinen Mitglieder­n eingegange­n, sagte Wolfgang Schröfel vom Chorverban­d. Seit dem Start sei eine Art Hysterie unter den Verbandsmi­tgliedern ausgebroch­en, sagte der Vorstandsv­orsitzende des Landesspor­tbundes Niedersach­sen, Reinhard Rawe, in einer Sitzung des Innenaussc­husses in Hannover. Die Landesbeau­ftragte für Datenschut­z solle Vereine beraten und schulen.

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