'rmittlungen im Auftrag des Herrn
ZDF-Reihe „Wilsberg“spielt diesmal hinter Klostermauern – Suche nach 1,5 Millionen Euro
Der Privatermittler stößt bei den Nonnen auf einige Ungereimtheiten. Und findet einen erschlagenen Bauarbeiter.
MÜNSTER – Glaubt man der resoluten Äbtissin Helena, waren die schlimmsten Sünden, die je hinter den Mauern des Klosters Liebefrau in Münster passiert sind, nächtliches Bierzapfen und der Besuch sündiger Internetseiten. Bisher. Doch als eineinhalb Millionen Euro Bargeld der Nonnen verschwinden, ist Münsters Lrivatdetektiv Georg Wilsberg (Leonard Lansink) gefragt: Für die neue Folge der ZDF-Krimireihe an diesem Samstag (20.15 Uhr) ist er im Auftrag des Herrn unterwegs. Die Episode „Gottes Werk und Satans Kohle“(Buch: David Ungureit, Regie: Martin Enlen) dreht sich dabei auch um die Frage: Verdirbt Geld den Charakter?
Wilsberg ist zurzeit allerdings ziemlich abgebrannt. Seine Nichte Alex (Ina Laule Klink), im neuen Job in Diensten des Immobilienhais Hollerbach, musste sogar seine Miete übernehmen. Auch Kumpel Ekki (Oliver Korittke) nervt ganz schön mit seinen Sparappellen. Da nimmt Wilsberg nur zu gern den Auftrag der beiden Nonnen an, die plötzlich in seinem Antiquariat stehen.
Klosterchefin Schwester Helena (Maren Kroymann) und ihre Finanzverwalterin Schwester Christa (Inka Friedrich) berichten ihm vom Diebstahl einer ungeheuren Summe. Denn mit reichlich Sachverstand und einem glücklichen Anlagehändchen hatte Schwester Christa aus wenig viel gemacht – und den Orden so in die Lage versetzt, sich selbst zu retten. Die erwirtschafteten 1,5 Millionen Euro wollten die Schwestern in die dringend notwendige Renovierung des baufälligen Klosters stecken. Nur durch eigene Investitionen können sie verhindern, dass ihr Zuhause an den für seine windigen Geschäfte bekannten Bauunternehmer Arthur Hollerbach (Simon Licht) verkauft wird.
Wilsberg tauscht also kurzerhand das eigene Bett gegen eine bescheidene Kammer hinter Klostermauern. Dort stößt er auf allerlei Ungereimtheiten – und wenig später auch auf einen erschlagenen Bauarbeiter. Was hat der Todesfall mit dem Diebstahl zu tun? Und sind alle Frauen im Kloster tatsächlich so gottesfürchtig und tugendhaft wie ihre Nonnenkluft vermuten lässt?
Für urkomische Dialoge sorgt in dieser besonders vergnüglichen Episode immer wieder Wilsbergs Zusammenspiel mit den Ordensschwestern. Vor allem sticht Katharina Blaschke in ihrer Rolle als redselige Schwester Gudula heraus.