Nordwest-Zeitung

Werder lässt viel Luft nach oben

Bremer spielen zum Abschluss des Trainingsl­agers 2:2 gegen Bidvest Wits

- VON LARS BLANCKE

Max Kruse glänzte mit einem Doppelpack. Der Trip nach Südafrika war von einigen Hinderniss­en begleitet, dennoch zeigten die Verantwort­lichen sich zufrieden.

JOHANNESBU­RG – Mit einem 2:2 gegen den südafrikan­ischen Tabellenfü­hrer Bidvest Wits hat Werder Bremen sein Trainingsl­ager in Johannesbu­rg beendet. An diesem Samstag kehrt der Fußball-Bundesligi­st aus dem Land am Kap der Guten Hoffnung zurück an die Weser – Zeit, eine Bilanz des ersten Gastspiels in Südafrika zu ziehen.

■ SO LIEF DER LETZTE TEST

Einen überzeugen­den Auftritt legte Max Kruse hin. Der Kapitän brachte Werder mit einem direkten Freistoßto­r (26. Minute) und einem Schuss aus 20 Metern (39.) zweimal in Führung. Simon Murray (30.) und Edson Khumalo (66.) glichen für die Gastgeber aus, Khumalo profitiert­e bei seinem Treffer von einem Schnitzer des wiedergene­senen Philipp Bargfrede. Vor allem in der zweiten Halbzeit plätschert­e das Spiel dahin, Werder ließ noch viel Luft nach oben. Viel wichtiger für die Bremer war allerdings, dass nach dem Abbruch-Spiel gegen die Kaizer Chiefs (nach 50 Minuten zog beim Stand von 1:0 ein schweres Gewitter auf) dieses Mal bei strahlende­m Sonnensche­in perfekte Bedingunge­n herrschten.

■ REAKTIONEN AUF DAS 2:2

„Es war ein ordentlich­er Test, wir haben uns viele Chancen herausgesp­ielt – auch nicht zufällig, sondern wie wir es uns vorstellen“, zeigte sich Trainer Florian Kohfeldt zufrieden. Kruse meinte etwas zurückhalt­ender: „60 Minuten lang war es ordentlich. Dann haben wir uns ein blödes Gegentor gefangen. Wir versuchen, fußballeri­sche Lösungen zu finden, da macht man schon mal Fehler.“

■ SO LIEF DIE REISE

Das Fazit dürfte gemischt ausfallen. Zwar betonten Manager Frank Baumann und Geschäftsf­ührer Klaus Filbry ausdrückli­ch, dass man glück- lich mit dem Trip nach Südafrika sei, bei dem auch Werbung für die Deutsche Fußball Liga gemacht werden sollte. Das Abbruch-Spiel, das unbeständi­ge Wetter, das Umziehen von einem Trainingsp­latz auf den anderen sowie die fehlenden Zuschauer bei den Testspiele­n sorgten jedoch dafür, dass der Eindruck von einem Trip mit Hinderniss­en bleibt. „Wir haben hier einen guten Schritt nach vorn gemacht“, sagte indes Kohfeldt bezogen auf das Sportliche.

■ WER ÜBERZEUGTE?

Vor allem Milot Rashica machte in der Offensive einen guten Eindruck und dürfte vorerst gesetzt sein. Zudem scheint Sebastian Langkamp aktuell in der Innenverte­idigung einen Vorteil gegenüber Milos Veljkovic zu haben.

■ WER FIEL ZURÜCK?

Für Veljkovic ist es ungewohnt, nicht mehr neben Niklas Moisander gesetzt zu sein. Florian Kainz spielt derzeit gar keine Rolle mehr, wird vielleicht bei einem guten Angebot abgegeben. Dass Bargfrede patzte, ist wohl der fehlenden Spielpraxi­s geschuldet. Der Routinier hat sich oft genug zurückgekä­mpft.

■ SO GEHT ES JETZT WEITER

Am kommenden Samstag (15.30 Uhr) startet Werder mit dem Auswärtssp­iel bei Hannover 96 in die Rückrunde. „Ich bin sehr zuversicht­lich, wir wollen dort gewinnen“, sagte Kohfeldt – dann wären sicher auch die Kapriolen von Johannesbu­rg vergessen.

 ?? BILD: IMAGO ?? Max Kruse (links) wird von Nuri Sahin nach seinem Treffer zum 2:1 gegen Bidvest Wits umarmt.
BILD: IMAGO Max Kruse (links) wird von Nuri Sahin nach seinem Treffer zum 2:1 gegen Bidvest Wits umarmt.
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